Wien/Schwenningen/Znojmo – Die zu Wochenbeginn durch eine Lebensmittelvergiftung von acht Spielern und vier Betreuern gebeutelte Eishockey-Nationalmannschaft rückt am Donnerstag in Schwenningen zum letzten WM-Trainingslager ein. Neu im 26-Mann-Kader ist Schweden-Legionär Marco Kasper, die Nordamerika-Cracks Michael Raffl und Marco Rossi werden bekanntlich nicht zum Aufgebot für die WM in Finnland gehören.

"Ich war früh im Bilde darüber, dass die beiden für die WM dem Nationalteam nicht zur Verfügung stehen werden", sagte Bader über das Übersee-Duo. Nach dem abschließenden Testspiel am Sonntag in Schwenningen gegen Deutschland reduziert der Schweizer seinen Kader noch um einen Spieler.

Zu schaffen machte Teilen der Mannschaft nach dem am vergangenen Sonntag beendeten Tschechien-Camp eine Lebensmittelvergiftung. Neben den bekannten Magen-Darm-Symptomen hätten einige Spieler sogar eine Infusion benötigt, so der auf die Nennung der Betroffenen verzichtende ÖEHV am Mittwoch. Die Vergiftung dürfte von verdorbenem Essen aus dem Hotel in Ostrava stammen, gab der Verband an, denn auch im schwedischen Team seien einige Personen betroffen gewesen.

Znojmo nicht mehr in ICE-Liga

Indes wurde bekannt, dass nach dem Rückzug der Dornbirn Bulldogs auch der HC Znojmo kleinere Brötchen bäckt. Die Tschechen werden zumindest in der nächsten Saison nicht an der ICE Hockey League teilnehmen. Laut einer Liga-Aussendung von Mittwoch hatten die Tschechen seit Beginn der Corona-Pandemie wirtschaftliche Probleme. Vor zwei Jahren hatte es daher für Znojmo eine Liga-Pause gegeben. Nun war es dem Klub nach zehnjähriger Liga-Zugehörigkeit nicht möglich, die nötigen Bestätigungen für die nächste Spielzeit zu erbringen. Die Nichtteilnahme war für das Liga-Präsidium daher die logische Entscheidung.

Vier Bewerber

Um eine Liga-Teilnahme haben sich hingegen wie schon das Team Vorarlberg auch Asiago und Jesenice beworben. Diesbezüglich ist nun eine wirtschaftliche und technische Prüfung im Gang, zudem stünden Verhandlungen für eine Rückkehr der Bratislava Capitals vor dem Abschluss. (APA, 4.5.2022)