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Elon Musk konnte über sieben Milliarden Dollar an Investorengeld für Twitter aufstellen.

Foto: Joe Skipper/Reuters

Am Donnerstag sind neue Details rund um die Twitter-Übernahme durch Elon Musk bekanntgeworden. Der US-Sender CNBC berichtet aus informierten Kreisen, dass der Milliardär und Tesla-CEO offenbar auch bei Twitter persönlich das Ruder übernehmen will – wenn auch nur vorübergehend. Der erst seit wenigen Monaten an der Spitze stehende Twitter-CEO Parag Agrawal, der mit einem Zickzackkurs rund um Musks Avancen auffiel, dürfte keine Chance haben, seinen Job zu behalten.

Während völlig unklar ist, wie lange ein potenzielles Intermezzo von Musk als Twitter-Chef dauern wird, ist mittlerweile bekannt, wen der Milliardär als spendable Geldgeber für den Deal gewinnen konnte. Wie aus Dokumenten an die Börsenaufsicht ersichtlich ist, haben sich 19 Investoren mit einer Summe von über sieben Milliarden Dollar beteiligt. Sie tragen wesentlich dazu bei, dass Musk seine mit Tesla-Aktien besicherte Anleihensumme von 12,5 Milliarden auf 6,25 Milliarden verringern kann.

Potente Geldgeber

Unter den Geldgebern finden sich neben Risikokapitalfirmen wie Vy-Capital und Sequoia Capital, die 700 und 800 Millionen Dollar einzahlten, auch zwei namhafte Finanziers. Oracle-Mitgründer Larry Ellison wird mit einer Milliarde Dollar angeführt. Zur Überraschung mancher findet sich nun auch der saudi-arabische Prinz Alwaleed bin Talal unter den Investoren.

Als einer der größten Twitter-Aktionäre hatte er das ursprüngliche Übernahmeangebot zunächst brüsk zurückgewiesen, nun "reinvestiert" er seine 1,9 Milliarden Dollar, die ihm aufgrund seiner Aktienanteile zustehen. Auf Twitter schrieb er an seinen "neuen Freund Elon Musk", dass dieser ein exzellenter Anführer der Plattform sein und das großartige Potenzial ausschöpfen werde. Keine Antwort gab der saudi-arabische Milliardär hingegen auf Musks bereits Mitte April gestellte Frage, wie es das Königreich denn so mit journalistischer Redefreiheit halte.

Auch Binance investiert

Mit an Bord ist auch die Kryptobörse Binance. Mit 500 Millionen Dollar zählt sie ebenfalls zu den größeren Unterstützern von Elon Musk. Die Beteiligung dürfte die Hoffnung in der Krypto-Community ankurbeln, dass unter Musk Twitter die Nutzung von Kryptowährungen vorantreiben könnte – etwa durch die Integration von Zahlungsdienstleistungen oder von einem Belohnungssystem für einzelne Tweets oder Accounts. (step, 5.5.2022)