In Nigera steht der Präsident wegen der Bandenkriminalität stark unter Druck.

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Kano – Bewaffnete Angreifer haben im Nordwesten Nigerias mindestens 48 Menschen getötet. Die Angriffe auf drei Dörfer im Bundesstaat Zamfara hätten sich bereits am Freitag ereignet, teilten die Behörden im Bezirk Bakura am Sonntag mit. Dutzende Motorradfahrer seien in die Dörfer eingedrungen und hätten um sich geschossen. Allein im Dorf Damri seien 32 Menschen getötet worden.

Präsident unter Druck

Im Nordwesten und Zentrum Nigerias sind seit Jahren kriminelle Banden aktiv, die schwer bewaffnet sind. Sie werden für Angriffe, Plünderungen, Entführungen und Viehdiebstahl in großem Ausmaß verantwortlich gemacht.

Der nigerianische Präsident Muhammadu Buhari steht unter starkem Druck, die Gewalt der Banditen zu beenden, bevor er nächstes Jahr aus dem Amt scheidet. Der ehemalige Armeebefehlshaber forderte die Sicherheitskräfte auf, "alles zu tun, was möglich ist, um den schrecklichen Morden sofort ein Ende zu setzen".

Die Gewalt hat tausende Menschen zur Flucht in den benachbarten Niger gezwungen. Nach Angaben der Vereinten Nationen suchten allein im November mehr als 11.000 Menschen dort Zuflucht. Nach Angaben der Behörden in Zamfara wurden mehr als 700.000 Menschen von den Banden vertrieben. (APA, 8.5.2022)