"The Kiss": Bisher wurden 2415 von 10.000 Stück um eine Summe von 4,4 Millionen Euro verkauft.

Foto: Ouriel Morgensztern

Wien – Als erstes Bundesmuseum brachte das Belvedere im Februar 10.000 digitale Ausschnitte von Gustav Klimts Der Kuss als Non-Fungible Tokens (NFTs) auf den Markt. Nun veröffentlichte die österreichische Techplattform Futurezone, dass bisher erst 2415 Stück um eine Summe von 4,4 Millionen Euro verkauft wurden. Laut Belvedere wurden bereits 130 NFTs davon am Sekundärmarkt weiterverkauft, wobei einige der Kuss-Schnipsel nur um die Hälfte ihres ursprünglichen Verkaufspreises gehandelt wurden.

Auf dem Marktplatz Opensea können alle Transfers verfolgt werden: Der günstigste Preis ("Floor Price") lag bei knapp 770 Euro, also mehr als 1000 Euro weniger als der Ausgangspreis. Den Käuferinnen und Käufern ist es gestattet, die erworbenen Bilder digital auszustellen, sie auszudrucken und auch mit ihnen zu handeln. Eigentumsrechte haben sie daran aber keine.

Neue NFT-Kollektion "Timeless Reflections": 24 Werke von Egon Schiele können als NFT erworben werden.
Foto: LaCollection / Leopold Museum

Ob die NFTs des Leopold-Museums wertbeständiger sind? Ab 16. Mai wird das Haus jedenfalls 24 digitale Versionen von Werken Egon Schieles zum Verkauf anbieten, darunter auch jenes des kürzlich wiederentdeckten Gemäldes Leopold Czihaczek am Klavier. Preistechnisch geht das Leopold-Museum weiter als das Belvedere: Seine NFTs kosten je nach Kategorie von 499 bis zu 100.000 Euro. (red, 10.5.2022)