Der Play Store in Russland wird deutlich beschränkt.

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Der Einmarsch in der Ukraine hat Russland scharfe Sanktionen durch einen großen Teil der Staatengemeinschaft eingebracht. Große IT-Firmen reagierten darauf größtenteils mit einer Einstellung oder zumindest einer starken Beschränkung der eigenen Dienste in dem Land. Eines dieser Unternehmen präzisiert seine Maßnahmen nun – und das hat reichlich unerfreuliche Auswirkungen für russische User.

Play Store

Google schränkt die Möglichkeiten für die russische Ausgabe seines Play Stores weiter ein. Nachdem schon seit einigen Wochen keine neuen Apps oder Services mehr gekauft werden können, ist es ab sofort auch unmöglich, bereits früher erworbene Programme frisch zu installieren. Zudem werden für bereits auf einem Smartphone eingerichtete Bezahl-Apps keine Updates mehr ausgeliefert.

Gerade Letzteres ist ein schwerer Schlag für russische Android-Nutzerinnen. Immerhin bedeutet es, dass selbst schwere Sicherheitslücken offen bleiben und die Apps somit nur mehr beschränkt vertrauenswürdig sind. Zudem blockieren viele Betreiber regelmäßig alte App-Versionen, früher oder später folgt also eine komplette Aussperrung aus dem Dienst.

Kostenlose Alternativen

Als Alternative bleibt den Betroffenen damit eigentlich nur mehr die Nutzung kostenloser Apps, diese sind weiter uneingeschränkt verfügbar – oder aber die manuelle Installation von Programmen jenseits des Play Store, wobei dies ein oftmals unsicherer Weg ist.

Auf der zugehörigen Supportseite betont Google, dass die Maßnahme eine direkte Reaktion auf die Sanktionen ist, die Finanztransaktionen verbieten. Eine Ausnahmen gibt es von alldem derzeit übrigens noch: Wer schon länger in Russland via Play Store ein Abo abgeschlossen hat, kann dieses vorerst weiter nutzen – allerdings nur, bis das nächste Mal eine Zahlung ansteht, diese wird dann blockiert. (apo, 10.5.2022)