Frühe Hitze: 2018 wurden schon am 20. April 30 Grad gemessen.

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Wien – Sommerliche Tageshöchstwerte zwischen 24 und 30 Grad prognostiziert die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Mittwoch in ganz Österreich. In Wien, Osttirol, Kärnten und im Burgenland werden bis zu 28 Grad erwartet. Bis zu 29 Grad können es in Oberösterreich, Vorarlberg, Salzburg und in der Steiermark werden. Und Tirol knackt vielleicht sogar die 30-Grad-Marke.

Die Temperaturmarke von 30 Grad wird in Österreich immer früher erreicht. Mittlerweile wird der erste 30er um durchschnittlich eineinhalb Wochen früher gemessen als noch vor einigen Jahrzehnten, wie eine Auswertung des ZAMG zeigt.

Jedes Jahr unterschiedlich

Der Termin für das Erreichen der 30-Grad-Marke Mitte Mai entspricht zwar dem Durchschnitt der vergangenen Jahre, vor rund 40 Jahren war das aber noch anders. "Im Zeitraum 1961 bis 1990 wurde die 30-Grad-Marke im Durchschnitt am 30. Mai erreicht, mit einer typischen Schwankungsbreite von ungefähr Mitte Mai bis Mitte Juni", sagte ZAMG-Meteorologe Alexander Orlik. Im Zeitraum 1991 bis 2020 gab es den ersten 30er durchschnittlich am 19. Mai. "Die 30-Grad-Marke wird also mittlerweile um rund eineinhalb Wochen früher erreicht", so Orlik.

Auch wenn die 30-Grad-Marke tendenziell immer früher erreicht wird, schwankt der Termin ihres Eintreffens von Jahr zu Jahr weiterhin teils stark, wie die vergangenen Jahre zeigten: 2021 wurde der erste 30er in Österreich zu einem ähnlichen Zeitpunkt wie heuer erreicht. Am 10. Mai 2021 hatte es 31,0 Grad in Salzburg Freisaal, 30,9 in Bad Ischl, 30,6 in St. Wolfgang, 30,5 am Flughafen Salzburg und 30,1 Grad in Golling.

2020 gab es den ersten 30er des Jahres im Messnetz der ZAMG am 23. Mai, im Jahr 2019 am 3. Juni. 2018 wurde die 30-Grad-Marke mit 20. April extrem früh erreicht (30,0 Grad Salzburg Freisaal). Dies war auch der zweitfrüheste Termin der Messgeschichte. Den frühesten 30er der Messgeschichte gab es am 17. April 1934, ebenfalls in der Stadt Salzburg. (APA, red, 11.5.2022)