Die Frau war am Freitag von Angehörigen aufgefunden worden.

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Piesendorf – Der 41-jährige Ex-Mann der erstochenen 30-Jährigen aus Piesendorf in Salzburg hat die Tat am späten Sonntagvormittag offenbar gestanden. Die Polizei hatte ihn bereits vorher als dringend tatverdächtig eingestuft, konnte bis vor kurzem aber keine weiteren Angaben zum laufenden Verhör machen. Über seinen Anwalt ließ der Tatverdächtige nun im ORF ausrichten, er habe im Affekt gehandelt. Seine erstochene Ex-Partnerin habe ihn erpresst und gedemütigt.

Am Freitag war in der Pinzgauer Gemeinde eine Frauenleiche aufgefunden worden. Samstagvormittag hatte sich der zuvor flüchtige Piesendorfer der Polizei gestellt, Ermittler des Landeskriminalamtes begannen noch am Nachmittag mit dem Verhör. Gegenüber dem ORF gab Strafverteidiger Franz Essl an, sein Mandant habe sich "nicht auf sein Aussage-Verweigerungsrecht berufen, sondern hat geschildert, wie es zu dem tragischen Ereignis gekommen ist".

Essl zufolge stand eine Trennung im Raum. Auch habe die zweifache Mutter angekündigt, die gemeinsamen Unternehmungen übernehmen zu wollen. Der 41-Jährige habe daraufhin "in einer heftigen Gemütsbewegung zu einem herumliegenden Messer gegriffen", weshalb der Verteidiger auf Totschlag im Affekt plädiert. (APA, 15.5.2022)