Am ÖVP-Parteitag ging es durchaus zünftig zu, auch Lederhosen waren dort anzutreffen. Stramme Wadln wurden übrigens auch in Nehammers neuem Imagevideo gezeigt, mit dem die ÖVP sich als Partei der breiten Masse positionieren will.

Foto: Heribert Corn

Ex-Vizekanzler und Ex-Finanzminister Wilhelm Molterer hatte am Tag des Parteitags seinen 67. Geburtstag. Er bekam einen Geschenkkorb überreicht.

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Bundeskanzler Karl Nehammer war am Samstag zum Scherzen zumute – und offensichtlich auch zum Lachen. Auf der Bühne erzählte er einen Witz. "Wisst ihr, wie man den Unterschied zwischen den Christlich-Sozialen und den Sozialisten ... Sozialdemokraten erklären kann?", fragte er und sprach dann vom Heiligen Martin, der seinen Mantel geteilt habe, um zu helfen. "Er hat seinen Mantel geteilt und nicht den eines anderen", sagte er. Letzteres wäre Sozialismus. Im Hintergrund mit etwas grimmigem Blick übrigens Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer.

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Ex-Obmann und Neo-Obmann in einem Bild. Vor seiner Rede soll Kurz Nehammer eine SMS geschrieben haben, erzählte der Kanzler. Kurz habe ihm geschrieben, es würde etwas ganz Besonderes sein. Wenn er hier stehen dürfe, das solle er "aufsaugen und mitnehmen", habe Kurz geraten.

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Etwa 1.300 Teilnehmende mussten am Parteitag in der Grazer Helmut-List-Halle versorgt werden. Nicht alle davon waren auch berechtigt, bei der Obmannwahl mitzumachen. 524 Stimmen wurden da abgegeben, 524 davon waren gültig, auf Nehammer kamen 524 Stimmen.

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Bier und Wein gab es freilich auch. Auch dazu ein Zitat von der Bühne: Die Zusammenarbeit mit den Grünen sei nicht immer leicht, sagte ÖVP-Klubchef August Wöginger. Doch sie funktioniere, sagte er. Man müsse "vü sitzen, vü reden", "hie und da" gebe es ein Achterl Wein.

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Markus Wallner, Landeshauptmann Vorarlbergs, konnte am Samstag den Turbulenzen in seinem eigenen Bundesland zumindest für ein paar Stunden entfliehen. Gegen ihn ermittelt in der Inseratencausa die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft, es gilt die Unschuldsvermutung.

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Auch der ehemalige ÖVP-Obmann Wolfgang Schüssel war auf der Bühne. Gäbe es die EU nicht, müsste man sie gründen, sagte er. Sebastian Kurz meinte später, Schüssel habe ihn politisiert – während seine Altersgenossen gegen ihn und die schwarz-blaue Koalition demonstriert hätten. (elas, 15.5.2022)

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