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Das Kalush Orchestra performte an der ukrainisch-polnischen Grenze.

Foto: Reuters/STRINGER

Nach ihrem überwältigenden Sieg beim Eurovision Song Contest (ESC) in Turin ist die Gruppe Kalush Orchestra wieder in die Ukraine zurückgekehrt. Die sechs Männer sangen an der Grenzkontrolle kurz ihren Hit "Stefania", wie das öffentlich-rechtliche Fernsehen am Montag in einem kurzen Video beim Nachrichtendienst Telegram zeigte. Später folgten noch ein Auftritt und eine Autogrammstunde mit jungen Fans an einer Tankstelle hinter der ukrainisch-polnischen Grenze bei Krakowez.

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Kein Nazigruß

Unterdessen wird der Band von prorussischen Aktivisten eine Nähe zum Faschismus unterstellt. Rapper Oleh Psjuk soll auf der ESC-Bühne im italienischen Turin angeblich seine rechte Gesinnung zur Schau gestellt haben. Doch die mit dem Vorwurf verbreiteten Videosequenzen, die ihn mit erhobenem, ausgestrecktem Arm zeigen, sind manipulierend geschnitten. Sie unterschlagen die gesamte Bewegung, in der Psjuk die Hand zum Jubel senkrecht über seinen Kopf hob.

Am vergangenen Samstag hatte die Band den europäischen Musikwettbewerb aufgrund der Zuschauerabstimmung klar gewonnen. Der Sieg wird auch als Zeichen der Solidarität mit dem von einem russischen Angriff schwer getroffenen osteuropäischen Land gesehen. (APA, red, 17.5.2022)