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Catarina Macario darf künftig Tore und gleiche Bezahlung bejubeln.

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/RICHARD RODRIGUEZ

Chicago – Die Fußballerinnen im US-Nationalteam werden künftig die gleichen Lohn- und Gehaltszahlungen erhalten wie ihre männlichen Kollegen. Der Fußballverband der USA sowie die Gewerkschaften der Frauen- und Männer-Nationalmannschaften einigten sich auf historisch bisher einmalige Kollektivverträge, die den Spielerinnen und Spielern die gleiche Bezahlung einschließlich Boni und Preisgeld-Aufteilung garantierten, wie der Verband U.S. Soccer am Mittwoch mitteilte.

Demnach stellen die bis 2028 laufenden Verträge sicher, dass die im Vergleich zu den Männern erfolgreichere Frauen-Nationalmannschaft die gleichen Prämienzahlungen bei Großereignissen wie Weltmeisterschaften erhält sowie generell die gleichen Bezüge wie das Männer-Team. Auch schüttet der Verband einen Teil seiner Einnahmen aus Übertragungen, Ticketverkäufen und Sponsoring zu gleichen Teilen an beide Teams aus.

Damit sind die USA laut Verband das erste Land, in dem eine gleiche Bezahlung bei den WM-Boni eingeführt wurde. 2019 hatten sich die australische Männer- und Frauenmannschaft auf gleiche Lohn- und Arbeitsstrukturen, aber nicht auf gleiche WM-Bonuszahlungen geeinigt.

"Historischer Moment"

"Das ist ein wahrlich historischer Moment. Diese Vereinbarungen haben den Sport hier in den Vereinigten Staaten für immer verändert und haben das Potenzial, das Spiel weltweit zu verändern", sagte Verbandspräsidentin Cindy Parlow Cone.

Die erfolgreichen Verhandlungen beendeten einen Rechtsstreit, den die US-Fußballerinen im März 2019 losgetreten hatten. Das US-Nationalteam der Frauen holte bisher viermal Olympia-Gold und gewann vier WM-Titel, die Männer warten noch auf einen nennenswerten Erfolg bei einem großen Turnier. (APA, 18.5.2022)