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Martin Roymark trifft zum 3:2 für Norwegen.

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Ken Andre Olimb (links) und Bernd Wolf machen Bekanntschaft an der Bande.

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Tampere/Helsinki – Trotz der Sensationen gegen die USA (2:3 n.V.) und Tschechien (2:1 n.P.) ist Österreichs Eishockey-Nationalmannschaft bei der WM in Finnland in den Abstiegsstrudel gerutscht. Das ÖEHV-Team unterlag am Mittwoch in Tampere Norwegen mit 3:5 (1:1, 1:2, 1:2) und fiel in der Tabelle hinter die Skandinavier zurück. Damit läuft es im Kampf um den Klassenerhalt voraussichtlich auf ein Duell mit Großbritannien im letzten Spiel am Montag hinaus.

IIHF Worlds 2022

Drei Powerplay-Treffer von Dominique Heinrich (7.), Lukas Haudum (27.) und Peter Schneider (57.) waren zu wenig, um Norwegen erstmals seit 1999 bei einer WM zu besiegen. Zweimal Mats Rosseli Olsen (8./SH, 48./PP2), Andreas Martinsen (21.) Martin Roymark (32.) und Martin Ronnild (60./EN) sicherten den seit 2006 stets in der A-Gruppe spielenden Norwegern drei Punkte und damit gute Chancen auf den Klassenerhalt.

Shorthander als Rückschlag

Österreich, diesmal wieder mit David Kickert im Tor und dem gegen Tschechien geschonten Kapitän Thomas Raffl, gelang der Start nach Wunsch. Im ersten Powerplay traf Heinrich zum 1:0. Im erwartet engen Spiel ging im gleich anschließenden Überzahlspiel der Schuss aber nach hinten los. Nach einem schlechten Raffl-Pass schloss Rosseli Olsen den Konter zum Ausgleich ab.

Zu Beginn des Mitteldrittels schaffte Norwegen erstmals die Führung. Martinsen traf in eine auslaufende Strafe der Österreicher aus spitzem Winkel, der Treffer galt nach Video-Überprüfung wegen möglicher Torhüterbehinderung.

Spannende Schlussphase

Der Mannschaft von Teamchef Roger Bader gelang durch Haudum der Ausgleich, doch Norwegen fand rasch eine Antwort. Mit sechs Feldspielern bei angezeigter Strafe traf Roymark zum 3:2, nicht zuletzt, weil Kickert seinen Schläger verloren hatte. Im Schlussdrittel nutzte Rosseli Olsen eine doppelte Überzahl, Österreich kam durch Schneider noch einmal heran, der Ausgleich gelang aber nicht mehr. Ronnild besorgte ins leere Tor den Endstand.

Nach einem Tag Pause warten auf Österreich im dritten Doppel Lettland (Freitag, 19.20 Uhr) und Finnland (Samstag, 15.20), ehe es am Montag (19.20, alle ORF Sport +) zum Abschluss gegen Großbritannien wohl um das Ticket für die WM 2023 geht.

Schweden bezwingt Finnland

Schweden hat unterdessen das Derby gegen Finnland für sich entschieden. Das Dreikronenteam gewann am Mittwoch in Tampere mit 3:2 nach Penaltyschießen und feierte den vierten Sieg im vierten Spiel. In Helsinki gewann auch die Schweiz mit einem 5:3 gegen die Slowakei ihr viertes Spiel. Frankreich besiegte Italien mit 2:1 nach Verlängerung.

Im Duell der beiden skandinavischen Eishockey-Großmächte ging Schweden durch Adam Larsson (12.) in Führung. Im Mitteldrittel sorgten Mikko Lehtonen (24.) unter kräftiger Mithilfe von Schwedens Torhüter Magnus Hellberg und Sami Vatanen (26.) für ein 2:1 des WM-Gastgebers. Schweden hatte aber dank Joel Kellman (47.) und Emil Bemström, der als einziger seinen Penalty verwertete, das bessere Ende für sich.

In Helsinki erwischte die Schweiz mit einem Unterzahl-Tor von Denis Malgin nach 52 Sekunden einen optimalen Start. Zweimal konnte die Slowakei einen Rückstand wettmachen, ehe Timo Meier (33.) und Nico Hischier (46.) die Eidgenossen entscheidend voran brachten. Die Slowaken schafften den Anschlusstreffer und hatten im Finish fünf Minuten Überzahl, darunter zwei Minuten mit zwei Mann mehr, blieben aber ohne Tor. Die Schweizer haben damit die Qualifikation für das Viertelfinale am Donnerstag in einer Woche praktisch sicher.

Italien führte gegen Frankreich bis 66 Sekunden vor der Schlusssirene, Sacha Treille (59.) und Hugo Gallet (62.) schossen den Aufsteiger aber noch zum Sieg. Mit dem zweiten Erfolg ist Frankreich auf gutem Weg, in der A-WM zu bleiben. (APA, 18.5.2022)

Eishockey-WM in Finnland, Gruppe B

Norwegen – Österreich 5:3 (1:1, 2:1, 2:1)
Tampere, 6.137 Zuschauer

Tore: Rosseli Olsen (8./SH, (48./PP2), Martinsen (21.), Roymark (32.), Ronnild (60./EN) bzw. Heinrich (7./PP), Haudum (27./PP), Schneider (57./PP). Strafminuten: 14 bzw. 15 plus Spieldauerdisziplinar Wimmer.

Norwegen: Haukeland – Johannesen, Lilleberg; Krogdahl, Norstebö; Klavestad, Rokseth; Kaasastul, Geheb – K.A. Olimb, M. Olimb, Rosseli Olsen; Martinsen, Haga, Roymark; Hoff, Trettenes, Jakobsson; Salsten, Brekke, Ronnild

Österreich: Kickert – Maier, Unterweger; Zündel, Heinrich; B. Wolf, Hackl; Brunner, Wimmer – Kasper, Haudum, Lebler; Schneider, Nissner, Th. Raffl; Feldner, Wukovits, Ganahl; Schwinger, Achermann, P. Huber

Gruppe A

Frankreich – Italien 2:1 n.V. (0:1, 0:0, 1:0, 1:0)
Schweiz – Slowakei 19.20