Zwei Jahre Corona haben den Messeveranstaltern schwer zugesetzt. Nur langsam geht es wieder aufwärts.

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Wien – Bei Kongressen, Firmentagungen und Messen war Österreich und insbesondere die Bundeshauptstadt Wien bei internationalen Veranstaltern weit vorn gereiht – bis Corona kam. 2020 ging so gut wie nichts mehr, 2021 trat eine leichte Besserung ein.

Die Branche spricht von einem "Turnaround auf tiefem Niveau" – und dass Vergleiche mit 2019, dem letzten Normaljahr vor Ausbruch der Pandemie, nicht zulässig seien. "Die Welt hat sich in den vergangenen zwei Jahren so stark verändert, dass wir nicht auf 2019 referenzieren können", sagte Gerhard Stübe, Präsident des österreichischen Tagungsverbands, am Mittwoch im Rahmen der Österreichischen Tourismustage im Wiener Austria Center. Die Digitalisierung durchdringe sämtliche Bereiche, und schon aus diesem Grund sei ein Anknüpfen an früher nicht mehr denkbar.

Ein Viertel des Geschäfts wie vor Corona

Die Zuwächse bei Kongressen (plus 27,3 Prozent) und Firmentagungen (plus 23,2 Prozent) auf insgesamt 10.400 Veranstaltungen in ganz Österreich gegenüber 2020 klingt zwar spektakulär; mit insgesamt generierten 811.000 Nächtigungen liegt die Branche aber erst bei rund einem Viertel dessen, was 2019 angesagt war.

Wie ökonomisch bedeutsam der Sektor war, zeigen Zahlen aus Wien: 2019 gaben Kongressteilnehmer im Schnitt 541 Euro pro Tag aus, Urlaubstouristen 276 Euro. (stro, 18.5.2022)