Leonor Espinosa ist die dritte Lateinamerikanerin in Folge, die die Auszeichnung erhält.

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Zum dritten Mal in Folge ist eine Lateinamerikanerin vom Restaurantranking "World's 50 Best" zur besten Köchin der Welt gewählt worden: Leonor Espinosa erhält in diesem Jahr die prestigeträchtige Auszeichnung. Die Kolumbianerin kocht seit 2007 in ihrem Lokal Leo in Bogotá auf und hat laut "World's 50 Best" die moderne kolumbianische Küche zu einer Renaissance geführt.

Lokale Küche

Bereits 2017 wurde Espinosa zu Latin America's Best Female Chef ernannt und ist laut "World's 50's Best" "durch ihre harte und konsequente Arbeit zu einer der wichtigsten Persönlichkeiten Kolumbiens geworden, die nicht nur lokale kolumbianische Produkte und Aromen fördert, sondern auch den Wert der biologischen Vielfalt des Landes und die sozialen Aspekte der Gastronomie hervorhebt".

Espinosa hat Wirtschaft und bildende Künste studiert und als Werbefachfrau gearbeitet, bevor sie in die Gastronomie stieß. Sie hat sich das Kochen selbst beigebracht und setzt in ihren Speisen auf lokale Produkte oder unbekannte und wenig genutzte Gewürze, die von indigenen Gruppen Kolumbiens verwendeten werden. Laut "World's 50 Best" ist ein integraler Teil ihrer Küche ebendiese Vermischung von moderner kolumbianischer Küche und althergebrachten Kochtechniken.

Förderung der Kochkultur

Gemeinsam mit ihrer Tochter Laura Hernández-Espinosa hat die 59-jährige Spitzenköchin die Stiftung Funleo gegründet, die die kulinarischen Traditionen der ländlichen und ethnischen Gemeinschaften fördert und einen großen Einfluss auf Espinosas Küche hat.

Espinosa folgt mit der Auszeichnung der Peruanerin Pia León und der Mexikanerin Daniela Soto-Innes nach, die 2021 beziehungsweise 2019 zu den besten Köchinnen der Welt gewählt wurden. Erst im vergangenen Jahr wurde Espinosas Lokal Leo auf Platz 46 der 50 besten Restaurants der Welt gewählt. (rec, 19.5.2022)