Es hat nicht so gepasst.

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Zum Abschluss seiner Tätigkeit als Trainer von Manchester United hat sich Ralf Rangnick selbstkritisch gezeigt. Unter dem künftigen österreichischen Fußball-Teamchef verpasste der englische Rekordmeister einen Champions-League-Rang klar und musste bis zum Schluss um die Europa-League-Teilnahme bangen. Vor der letzten Runde am Sonntag bei Crystal Palace waren die "Red Devils" Sechster.

Unter Rangnick gab es in 28 Partien elf Siege, neun Remis und acht Pleiten – dass diese Bilanz für einen Club wie Manchester United enttäuschend ist, stellte der Deutsche nicht in Abrede. "Wir kamen nie dem aggressiven, proaktiven Fußball nahe. Das hat mit Physis zu tun", sagte Rangnick und verwies auf den Zeitfaktor. "Liverpool hat in der ersten Saison unter Jürgen Klopp auch nicht diesen Fußball gespielt. Das hat eineinhalb Jahre gedauert und sie sind in der ersten Saison Achter geworden."

Kompromisse

Außerdem gestand Rangnick, dass Cristiano Ronaldo nicht wirklich zu seiner Philosophie passe. "Er hat einige Tore geschossen, aber – und ich gebe ihm nicht die Schuld, er hat großartig gespielt – er ist kein Pressing-Monster. Das trifft auch für andere Spieler zu, deshalb mussten wir Kompromisse machen. Wir haben nie die richtige Balance gefunden zwischen dem, was wir mit Ball und was wir ohne Ball gebraucht haben."

Dies sei zum Teil seine Schuld. "Ich habe erwartet, dass ich mit meinem Trainerteam die Mannschaft nachhaltiger entwickeln kann. Nicht nur die Spieler sollten verantwortlich gemacht werden, auch wir", sagte Rangnick. Der 63-Jährige nominiert am Montag seinen ersten ÖFB-Kader für die vier Nations-League-Spiele im Juni. (APA, 22.5.2022)