Totschnig unterstreicht die gute Zusammenarbeit mit den Grünen.

Foto: APA /ROLAND SCHLAGER

Wien – Der neue Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) will bei den Tierwohlstandards "an der Gesamtschau arbeiten". "Es braucht Lebensmittel, es braucht Versorgungssicherheit auf der einen Seite, und auf der anderen den Konsumenten, der die Produkte kauft", so Totschnig bei einer Interviewserie in Zeitungen. Für die Bauern kündigte er ein Entlastungspaket an. Der Green Deal der EU stehe außer Zweifel.

Der Minister sprach sich zudem gegen die Romantisierung der Wolf-Rückkehr aus, "Problemwölfe" will er "entnehmen". Die erlaubte Ferkelkastration ohne Betäubung sei "der Stand, den wir derzeit haben". Zu einem weiteren Hilfspaket für die Landwirte erklärte Totschnig, dass dieses schon weit ausgearbeitet sei. "In den nächsten zwei oder drei Wochen werden wir es den Medien vorstellen".

Totschnig betont "sehr gutes Koalitionsklima"

Zur Arbeit der Regierungskoalition hielt der Neo-Minister fest: "Wir haben ein sehr gutes Koalitionsklima mit den Grünen. Mein erster Eindruck war, da gibt es den Willen, etwas weiterzubringen." Und er betonte: "Ich bin nicht Lobbyist des Bauernbundes, ich bin Lobbyist der Bäuerinnen und Bauern."

Befragt, ob Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz mit den zahlreichen juristischen Vorwürfen unrecht getan wurde, sagte Totschnig: "Das entscheiden unabhängige Gerichte. Die mediale Vorverurteilung ist schade. Er sagt, er hat nichts Unrechtes getan. Ich glaube ihm." (APA, 22.5.2022)