Die Überreste der Farm im Norden Israels erzählen von einer plötzlich Flucht der einstigen Bewohner – wovor, das lässt sich noch nicht sagen.

Foto: Israel Antiquities Authority/Assaf Peretz

Im Norden Israels haben Archäologen die Überreste eines rund 2.100 Jahre alten Bauernhofs entdeckt. Neben Dutzenden Webstuhlgewichten fanden die Forschenden große Vorratsgefäße aus Keramik und landwirtschaftliche Geräte, wie Spitzhacken und Sensen, teilte die Israelische Altertumsbehörde am Mittwoch mit. Entdeckte Münzen stammten aus der zweiten Hälfte des zweiten Jahrhunderts vor unserer Zeitrechnung.

Von den Bewohnern zurückgelassen

"Wir haben viel Glück gehabt, eine regelrechte Zeitkapsel zu entdecken, eingefroren in der Zeit, in welcher die Fundstücke dort geblieben sind, wo sie von den Bewohnern zurückgelassen wurden", sagte Amani Abu-Hamid, die Direktorin der Ausgrabung, laut der Mitteilung. "Es scheint, als seien diese in Eile angesichts einer drohenden Gefahr aufgebrochen, möglicherweise bedroht durch einen militärischen Angriff."

Die Überreste seien bei Ausgrabungen vor Beginn eines Projektes am See Genezareth entdeckt worden, hieß es weiter. Dabei soll entsalztes Wasser in den See geleitet werden, um die Höhe des Wasserstands zu bewahren. Der Bauernhof wurde demnach westlich des Sees entdeckt. (red, APA, 25.5.2022)