Hessenthaler auf dem Weg zu seinem ersten Prozess am Landesgericht St. Pölten.

Foto: Christian Fischer

Wien – Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt erneut gegen Julian Hessenthaler. Wieder handelt es sich um ein Drogendelikt. Der Drahtzieher des Ibiza-Videos wurde bereits Ende März zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Die Staatsanwaltschaft Wien bestätigte am Freitag auf APA-Anfrage einen Bericht des Online-Mediums "Exxpress", dass gegen Hessenthaler erneut ermittelt wird.

Im ersten Verfahren wurde der 41-Jährige wegen Kokainhandels sowie wegen Annahme, Weitergabe oder Besitzes falscher oder gefälschter besonders geschützter Urkunden und Urkundenfälschung schuldig gesprochen.

Hessenthaler produzierte das Video, das den ehemaligen FPÖ-Chef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache und FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus in einer Villa auf Ibiza im Gespräch mit einer vermeintlichen Oligarchennichte zeigt. Nach Veröffentlichung der Aufnahmen im Mai 2019 verloren nicht nur Strache und Gudenus ihre Ämter, sondern es kam auch zum Bruch der türkis-blauen Koalition. Eine Neuwahl war die Folge. (APA, 27.5.2022)