US-Außenminister Antony Blinken kritisierte den Iran.

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Washington – Die USA kritisieren die Beschlagnahmung zweier griechischer Tanker durch iranische Revolutionsgarden im Persischen Golf. "Irans fortgesetzte Drangsalierung von Schiffen (...) ist eine Bedrohung für die Sicherheit des Seeverkehrs und die Weltwirtschaft", erklärte US-Außenminister Antony Blinken am Montag nach einem Telefonat mit seinem griechischen Kollegen Nikos Dendias.

Die iranische Schifffahrtsbehörde hatte am Samstag mitgeteilt, dass die Besatzung der beiden Tanker nicht festgenommen worden sei und sich bei guter Gesundheit an Bord ihrer Schiffe befinde. Die Revolutionsgarden hatten die Schiffe wegen angeblicher Verstöße am Freitag gestoppt.

Strafmaßnahmen drohen

Zuvor hatte die Regierung in Teheran Griechenland mit Strafmaßnahmen gedroht, weil griechische Behörden vergangenen Monat den unter iranischer Flagge fahrende Tanker "Pegas" mit 19 russischen Besatzungsmitgliedern an Bord aufgrund von EU-Sanktionen gestoppt hatten.

Die USA beschlagnahmten nach einem Reuters-Bericht das aus dem Iran stammende Öl auf der "Pegas" und wollen dies demnach mit einem anderen Schiff in die Vereinigten Staaten transportieren. Der Iran und Russland sind von den USA mit unterschiedlichen Sanktionen belegt.

Die "Pegas" konnte ihre Fahrt fortsetzen, weil es Unklarheiten über die Sanktionen gegen ihre Eigner gab. Die "Pegas" war eines von fünf Schiffen, die die USA als Ziel von Sanktionen gegen die Promswjasbank benannt hatten. Die Bank soll für die russische Armee von Bedeutung sein. (APA, Reuters, 30.5.2022)