Der Monarchfalter (Danaus plexippus) ist der am besten erforschte Schmetterling Nordamerikas und ein berühmter Wanderfalter.

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In den vergangenen Jahren ist die Population des westlichen Monarchfalters in Amerika dramatisch geschrumpft. Hält diese Entwicklung an, steht zu befürchten, dass es diese Schmetterlingsart zumindest an der Westküste der USA nicht mehr lange geben wird. Zuletzt jedoch zeichnete sich eine positive Trendwende ab: In den vergangenen Monaten haben wieder mehr Monarchfalter als im Jahr zuvor in Mexiko überwintert.

Das zeigte ein nach Saisonende veröffentlichter Bericht des US-Umweltministeriums. Nach ihrer rund 4.000 Kilometer langen Wanderung aus den USA und Kanada besiedelten Monarchfalter 35 Prozent mehr Waldfläche in ihren mexikanischen Winterquartieren. Derzeit fliegen die Schmetterlinge zurück gen Norden.

Winterquartiere

Von Ende November bis Ende März bevölkerten mehrere Millionen der orange-schwarzen Monarchfalter gut 2,8 Hektar in den Kiefern- und Tannenwäldern der mexikanischen Bundesstaaten Michoacán und México. In der Vorsaison waren es nur 2,10 Hektar gewesen – im Vergleich zu 6,05 Hektar im Winter von 2018/2019. Die Winterquartiere der Monarchfalter in den Gebirgen von Mexiko liegen auf einer Höhe von 2.400 bis 3.600 Metern.

Da es praktisch unmöglich ist, die Schmetterlinge zu zählen, wird die Population über die belegte Waldfläche gemessen. Die Schmetterlinge leiden unter Nahrungsmangel in den USA, Abholzung in Mexiko und dem Klimawandel. Beim Schutz und der Beobachtung der Tiere arbeiten die USA, Kanada und Mexiko eng zusammen. (red, APA, 1.6.2022)