Einem entspannten Urlaub in Spanien steht nichts mehr im Wege: Reisende aus der EU und dem Schengenraum müssen bei der Einreise nach Spanien künftig keinen Corona-Gesundheitsnachweis mehr vorlegen. Ganz offiziell entfällt damit die Pflicht, einen Nachweis über eine Impfung, eine Genesung von einer Corona-Erkrankung oder ein negatives Testergebnis vorzulegen. Eine Maske sollte man sich aber einpacken, denn in den Öffis zum Beispiel gibt es nach wie vor eine Maskenpflicht. Doch das soll uns nicht davon abhalten, das Land zu bereisen.

Hier ein paar Vorschläge:

Safari in den Doñana-Dünen in Huelva

Foto: APA/AFP/JORGE GUERRERO

Der Doñana-Nationalpark ist einer der eindrucksvollsten in Spanien. Er umfasst 116.000 Hektar, von denen ein großer Teil in Huelva liegt, aber der Park erstreckt sich auch auf Sevilla und Cádiz. Im Park gibt es Seen, Pinienwälder, Bäche, Dünen, Klippen und Strände. Über 200.000 Wasservögel leben in den dortigen Sümpfen. Um das alles in vollen Zügen genießen zu können, kann man beispielsweise eine vierstündige Tour durch den Park in einem Geländewagen mit Fahrer (der auch als Führer fungiert) unternehmen. Weitere Aktivitäten im Park sind Reiten, Kajakfahren, Heißluftballonfahren, Mountainbiking, Kitesurfen und vieles mehr.

Das jüdische Viertel in Toledo

Foto: EPA/Ismael Herrero

Die Hauptstadt von Kastilien-La Mancha ist eine monumentale Stadt, in der man sich in der historischen, ummauerten Altstadt verlieren kann. Nur wenige Kilometer von Madrid entfernt, beherbergt Toledo Denkmäler aus der jüdischen, muslimischen und christlichen Kultur, die einen Besuch wert sind, darunter die Kathedrale, der Alcázar und das El-Greco-Museum. Ein Spaziergang durch das jüdische Viertel mit seinen engen Kopfsteinpflastergassen und der Synagoge ist eine der besten Möglichkeiten, die authentische Seite von Toledo zu entdecken. Die Stadt ist für ihren Stahl bekannt; seit über 2.000 Jahren werden in Toledo Schwerter geschmiedet.

Kunst, Wein und Essen in Valencia

Foto: APA/MANUEL MEYER

In einer ehemaligen Fabrik aus den 1930er-Jahren, in der Industrieventile und Hydraulikpumpen hergestellt wurden, befindet sich das moderne Kunstzentrum Bomba Gens in Valencia. Angeboten werden Ausstellungen, Workshops für die ganze Familie und Führungen durch das Gebäude, das selbst Überraschungen wie einen Weinkeller aus dem 15. Jahrhundert birgt – ein mittelalterliches Juwel, das 2016 bei den Ausgrabungen und Renovierungsarbeiten freigelegt wurde. Den Besuch in Bomba Gens kann man mit einem feinen Essen im Michelin-Stern-prämierten Restaurant Ricard Camarena abrunden. Das befindet sich praktischerweise im gleichen Gebäude wie das Kunstzentrum.

Zudem ist Valencia heuer ganz amtlich die Welthauptstadt des Designs: Dutzende Projekte, Aktionen, urbane Interventionen, Veröffentlichungen und Eigenproduktionen werden das untermauern.

Wandern entlang der baskischen Steilküste

Wenn man einen Besuch im Baskenland in Erwägung zieht, dann denkt man möglicherweise zunächst daran, die Playa de la Concha am Stadtrand von San Sebastián zu besuchen oder die Architektur und Kunst im Guggenheim-Museum in Bilbao zu bewundern. Wenn man jedoch etwas ganz anderes erleben möchten, das mindestens genauso beeindruckend ist und von Mutter Natur selbst geschaffen wurde, sollte man eine Wanderroute ausprobieren, die vom Massentourismus noch nicht entdeckt wurde. Es handelt sich um die Ruta del Flysch, eine etwa zehn Kilometer lange Steilküste zwischen Zumaia, Deba und Mutriku in der Provinz Gipuzkoa. Wenn man nicht wandern möchte, hat man auch die Möglichkeit, die Aussicht von einem Boot aus zu genießen und spektakuläre Fotos zu machen.

Guimerà: Katalonien ohne Touristen

Guimerà ist ein winziges mittelalterliches Dorf an einem Berghang in einem ruhigen, ländlichen Teil Kataloniens. Es liegt nur 130 Kilometer westlich von Barcelona, aber weit genug entfernt von der Stadt und den überfüllten Badeorten. Im Winter leben hier nur ein paar Hundert Menschen, aber im Sommer wimmelt es von Familien, von denen fast alle seit Generationen mit dem Dorf verbunden sind. In Guimerà gibt es zwar keine Hotels, aber es ist möglich, ein großes Haus zu mieten, das weitaus weniger kostet als in touristischeren Orten. Die Landschaft lässt sich am besten zu Fuß auf einem der vielen Wanderwege erkunden. Einer führt zum Beispiel entlang des Flusses Corb vorbei an den Ruinen des Klosters von Vallsanta. In der Gegend gibt es auch viele Lokale, in denen man traditionelle katalanische Gerichte genießen kann – Schnecken zum Beispiel.

Galicien: Eine Bootsfahrt auf den Rías Baixas

Es ist kein Wunder, dass Galicien wegen seiner ausgedehnten weißen Sandstrände und des kristallklaren (wenn auch eisigen) Wassers nur halb scherzhaft als "Galifornien" bezeichnet wird. Lohnenswert ist eine Kreuzfahrt entlang der idyllischen Rías Baixas, um den Nationalpark Islas Atlánticas zu entdecken, der die Inseln Ons, Cíes, Sálvora und Cortegada umfasst. Tipp: Unbedingt im Voraus buchen, da die Plätze aus Rücksicht auf die Natur im Sommer begrenzt sind. (red, APA, 5.6.2022)