Nach einem Schlangenbiss wurden die Patienten mit dem Helikopter ins Krankenhaus geflogen.

Foto: McPHOTO / vario images / picture

Mariazell/Hofkirchen im Mühlkreis/Baden – Eine 48-jährige Frau aus dem Bezirk Baden in Niederösterreich ist am Sonntag nach einem Schlangenbiss in Mariazell (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) kollabiert und mit dem Rettungshubschrauber ins Spital geflogen worden. Auch im Mühlviertel landete ein Mann nach einem Schlangenbiss im Krankenhaus. In seinem Fall wurde die Rettung durch das aufziehende Unwetter massiv erschwert.

Wohl zwei Mal Höllenotter

Die 48-jährige Niederösterreicherin war nahe der Ortschaft Gußwerk beim Wandern von einer Schlange in die Hand gebissen worden. Sie hielt das Tier für ungiftig, rief aber dennoch Bekannte an, die sie abholten und in ihr Quartier brachten, wo sie sich erholen wollte. Plötzlich bekam die Frau Kreislaufprobleme und kollabierte. Sie wurde mit dem Rettungshubschrauber Christophorus 15 ins Landesklinikum Amstetten geflogen. Aufgrund der Symptome gehe man davon aus, dass die Urlauberin von einer Höllenotter – der schwarzen Form der giftigen Kreuzotter – gebissen worden ist, hieß es beim Roten Kreuz.

In Hofkirchen im Mühlkreis (Bezirk Rohrbach) wurde am Sonntagabend ein 43-jähriger deutscher Radfahrer abseits des Donauradwegs von einer Schlange in den Unterschenkel gebissen. Er wählte den Notruf, allerdings erschwerte das aufziehende Unwetter die Hilfe: So riss die Telefonverbindung mit dem Mann immer wieder ab und die Feuerwehren mussten am Weg zum Einsatzort erst einige umgestürzte Bäume wegräumen. Der Radfahrer kam den Helfern schließlich ein Stück entgegen und wurde ins Spital eingeliefert, wo er über Nacht bleiben musste. Um welche Schlange es sich gehandelt hat, lässt sich wohl nicht mehr feststellen. Da er sie als schwarz und etwa einen Meter lang beschrieben hat, liegt aber der Schluss nahe, dass auch er von einer Höllenotter gebissen wurde. (APA, 6.6.2022)