Die Twitter-Aktie notiert weit unter der angepeilten Marke von 54,20 Dollar.

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Bereits zuvor hatte Elon Musk verkündet, die zuvor mit Pauken und Trompeten angekündigte Twitter-Übernahme zum Preis von 44 Milliarden Dollar zu "pausieren", nun geht er noch einen Schritt weiter: Die Anwälte des reichsten Mannes der Welt drohen dem Unternehmen nun schriftlich mit einem Abbruch der Übernahme, falls Twitter keine detaillierten Informationen über Spam-Bots und Fake-Accounts zur Verfügung stelle, wie die Financial Times berichtet.

Recht auf Information

Musk hatte sich skeptisch gegenüber der Angabe Twitters gezeigt, dass es sich bei weniger als fünf Prozent der täglich aktiven Nutzer um Betrüger und Bots handle. Entsprechend hatte er die Übernahme vergangenen Monat pausiert. Nun argumentieren die Anwälte, dass es sich um eine "klare materielle Verletzung" handle, wenn die gewünschten Informationen nicht bereitgestellt werden.

Musk habe diese Informationen seit 9. Mai mehrmals angefragt, doch das Unternehmen weigere sich, diese bereitzustellen, heißt es von den Anwälten. "Basierend auf Twitters bisherigem Verhalten und besonders auf der jüngsten Korrespondenz glaubt Herr Musk, dass sich das Unternehmen aktiv seinen Informationsrechten im Rahmen der Übernahmevereinbarung widersetzt", heißt es im Brief. Dies gebe ihm das Recht, die Übernahme gänzlich abzubrechen.

Aktien unter dem Angebot

Um 10:17 Ortszeit betrug der Wert von Twitters Aktien 38,56 Dollar – und somit deutlich weniger als die von Musk angebotenen 54,20 Dollar pro Aktie. Zuletzt hatte sich unter anderem der Rapper Snoop Dogg öffentlich über Musk und sein Vorhaben lustig gemacht. (stm, 6.6.2022)