Das iranische Atomprogramm sorgt seit Jahren für Streit mit dem Westen.

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Wien – Der aus 35 Nationen bestehende Gouverneursrat der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hat am Mittwoch mit überwältigender Mehrheit eine Resolution verabschiedet, in der der Iran für mangelnde Zusammenarbeit kritisiert wird. Das berichteten Diplomaten nach dem Treffen der Behörde. Nur zwei Länder, Russland und China, lehnten offenbar den Beschluss ab, während 30 dafür stimmten und drei sich der Stimme enthielten.

Am Dienstag hatten Deutschland, Frankreich und Großbritannien, die drei europäischen Unterzeichnerstaaten des Atomabkommens von 2015, zusammen mit den USA einen Resolutionsentwurf bei der IAEA eingereicht. Dort wird etwa montiert, dass der Iran Fragen der UN-Kontrollore zu Spuren von Uran in nicht offiziell als Atomanlagen ausgewiesenen Gebäuden unzureichend beantwortet habe.

Der Iran sträubt sich gegen den Beschluss und hat mit Vergeltungsmaßnahmen gedroht. Dies könnte die bereits ins Stocken geratenen Gespräche zur Rettung des Atomabkommens weiter untergraben. (Reuters, red, 8.6.2022)