Das jüngste Design einer Amazon-Lieferdrohne.

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Internetbestellungen per Drohne auszuliefern ist keine neue Idee. Schon 2019 stellte Amazon seine "Prime Air"-Lieferdrohne vor. Damals hieß es, diese solle Haushaltswaren wie Zahnpasta oder Rasierer liefern können. Die Umsetzung ließ jedoch lange auf sich warten – bis jetzt. Am Montag gab der Konzern bekannt, im US-Bundesstaat Kalifornien mit der Lieferung zu beginnen.

"Das Versprechen der Drohnenzustellung hat sich oft wie Science-Fiction angefühlt. Wir arbeiten seit fast einem Jahrzehnt daran, sie Wirklichkeit werden zu lassen", heißt es in einer Pressemeldung. Die Herausforderung sei, Artikel schnell, kostengünstig und sicher zum Kunden zu bringen. Hinzu komme das Problem der Skalierbarkeit. "Es ist relativ einfach, mit bestehender Technologie eine leichte Nutzlast über eine kurze Distanz in Sichtweite zu fliegen, aber es ist eine ganz andere Herausforderung, ein Netzwerk aufzubauen, das Kunden in großen Gemeinden beliefern kann."

So sah der erste Prototyp der Amazon-Drohne aus.
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Ohne Überwachung

In den Genuss des neuen Service sollen im Lauf des Jahres vorerst nur Kundinnen und Kunden in der kalifornischen Gemeinde Lockeford kommen. Diese könnten sich "für die kostenlose Lieferung von tausenden Alltagsgegenständen per Drohne" registrieren, schreibt das Unternehmen. Ihr Feedback wolle Amazon dann nutzen, um "einen Service zu entwickeln, der sicher skalierbar ist, um die Bedürfnisse der Kunden überall zu erfüllen". Derzeit wartet Amazon noch auf die notwendigen Genehmigungen der US-Luftfahrtbehörde FAA und der lokalen Behörden.

Den Betrieb über größere Strecken soll ein ausgeklügeltes System aus Sensoren auch ohne visuelle Überwachung ermöglichen. Dieses ermögliche es der Drohne unter anderem, Flugzeugen, Menschen, Haustieren und Hindernissen auszuweichen. Bei der Entwicklung lag der Fokus auf dem Transportweg und der Landung, damit sowohl statische als auch sich bewegende Objekte erkannt werden. (red, 14.6.2022)