Binance schaut optimistisch in die Zukunft.

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Der Kryptomarkt hat harte Wochen hinter sich. Erst stürzte Terra ins Bodenlose, kurz danach folgte – auch aus Angst vor steigender Inflation – der Bitcoin. Beinahe durchbrach die älteste Kryptowährung der Welt die 20.000-Dollar-Marke. Bis sich der Kurs erholen wird, dürfte es noch eine ganze Weile dauern. Dafür sorgte zuletzt nochmals eine Krise des Celsius Network, das Krypto-Vermögenswerte in Höhe von 20 Milliarden Dollar verwaltet und alle Transaktionen aussetzte.

Diese Turbulenzen spüren auch die größten Handelsplattformen. Am Dienstag reagierte Coinbase-CEO Brian Armstrong deshalb mit der Ankündigung, mehr als 1.000 Mitarbeitende – also knapp 20 Prozent der Belegschaft – kündigen zu wollen. Eine Rezession könne in einen "Kryptowinter" führen, und die wachsenden Teams würden zu wenig effizient arbeiten, schrieb er in einer Stellungnahme.

Neue Stellen

Ganz so pessimistisch schauen nicht alle Kryptofirmen in die Zukunft. Am Mittwoch teilte Binance-CEO Changpeng Zhao mit, 2.000 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einstellen zu wollen. Möglich sei das, weil man auf teure Super-Bowl-Werbespots und Sponsorenverträge verzichtet habe.

Bloomberg Markets and Finance

Am Donnerstag verdeutlichte Zhao nochmals seine Einschätzung, dass es keinen Grund zur Sorge gebe. Im Interview mit Bloomberg sagte er, dass es sich beim derzeitigen Crash um "normale Marktschwankungen" handle. Es sei normal, dass Märkte auf und ab gingen. "Das sehen wir auch an den Aktienmärkten. Auch Netflix ist um 70 Prozent gefallen. Das ist einfach Teil des normalen Marktverhaltens", sagte Zhao.

Investitionen

Die aktuelle Marktsituation ist laut Zhao der beste Zeitpunkt, um neues Personal anzuheuern und Deals zur Übernahme anderer Firmen anzuleiern. Von Interesse seien dabei nicht nur konkurrierende Handelsplattformen, sondern auch Informationswebseiten oder Anbieter von Krypto-Wallets. (mick, 17.6.2022)