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Wien – Der frühere BZÖ-Politiker Gerald Grosz hat am Dienstag offiziell seine Kandidatur bei der Bundespräsidentenwahl bekanntgegeben. "Liebe Österreicherinnen und Österreicher: Ja, ich will." In einem Video auf Youtube unter dem Titel "Make Austria Grosz Again" sagte der Ex-Bundesparteiobmann des Bündnisses Zukunft Österreich: "Korruption beherrscht die Schlagzeilen jedes neuen Tages in Österreich. Seit mehr als drei Jahren wird unser Land regelrecht gelähmt. Können wir auf dieses Österreich noch stolz sein? Ich sage 'Ja'. Ich bin stolz auf Österreich. Ich bin stolz, Österreicher zu sein, denn unser Land erlebte schwere Situationen. Nun ist die Zeit, die Lehren aus den vergangenen Jahren zu ziehen, uns neu aufzustellen."

Gerald Grosz

In Richtung des Amtsinhabers Alexander Van der Bellen wurde Grosz auch gleich deutlich: "Das derzeitige Staatsoberhaupt hat zur Entwicklung der jüngeren Geschichte vornehm geschwiegen, hat nicht eingegriffen. War parteiisch und nicht objektiv. Sein grünes Hemd war ihm näher als der rot-weiß-rote Rock des obersten Staatsdieners. " Nun sei es "Zeit für Sauberkeit ohne Wenn und Aber". An seine "Mitbürger" gewandt sagte Grosz: "Ich stehe an Ihrer Seite und nicht an der Seite der Parteien und der Regierung."

Politisch in der FPÖ Jörg Haiders großgeworden, trat Grosz 2005 in das neu gegründete BZÖ ein und wurde zum steirischen Bundesparteiobmann. 2006 wurde er BZÖ-Generalsekretär, 2008 Spitzenkandidat bei den Grazer Gemeinderatswahlen. Im Herbst 2008 zog er in den Nationalrat ein. Nach dem Ausscheiden des BZÖ aus dem Nationalrat 2013 übernahm Grosz für zwei Jahre die Parteiführung. Seitdem arbeitet er als Berater und Buchautor. (miwi, 21.6.2022)