Epilog: Am Heimweg trafen wir dann noch den Sieger.
Lemawork Ketema (Mitte) war schon am Weg zur Siegerehrung und ein bisserl zerknirscht. Er hatte sein Ziel, diesen Halbmarathon in 63 Minuten zu laufen, um drei Minuten verfehlt: Ein Abendlauf ist eben anders. Die Hitze des Tages habe auch ihm, dem Olympiateilnehmer und doppelten Wings-for-Life-Sieger, am zweiten, "welligen" Teil der Strecke zugesetzt, sagte Lema – und verschwieg glatt, dass er den alten Streckenrekord mit seinen 1:06:30 um satte vier Minuten unterboten hatte. Bei den Frauen gewann die Deutsche Hannah Sassnink in 1:28:21.
Davon sind wir natürlich Lichtjahre entfernt. Doch darum geht es nicht.
Es geht um das Gefühl, das so ein Lauf auslöst und zurücklässt. Um den Stolz und das Lachen, wenn man zurückdenkt.
Und um die Vorfreude, nächstes Jahr wieder in den Sonnenuntergang zu laufen. (Thomas Rottenberg, 21.6.2022)
Anmerkung im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Zwei Startplätze und ein Zimmer im Hotel Goldener Brunnen waren eine Einladung von Veranstalter und Tourismusverband Traunsee-Almtal, die beiden anderen Startplätze sowie das zweite Zimmer wurden selbst bezahlt.
Weiterlesen:
Stahl und Wolle: 2.000 Höhenmeter mit dem Vintage-Rad durchs Weinviertel
Die Chatprotokolle der Tramlauf-Challenge
Katsch me if you can: Ein Laufcamp