Wien – Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) hat am Donnerstagabend im Wiener Konzerthaus seinen Werbepreis Adgar verliehen. Zu den ausgezeichneten Agenturen zählten in diesem Jahr BBDO Wien, Fuel Austria, Tunnel 23, DDB Wien und Demner, Merlicek & Bergmann/DMB. Zum Printwerber des Jahres kürte die Adgar-Jury die XXXLutz-Gruppe.
"Demokratiepolitische Risiken"
"Kreative Gestaltungsideen von Print- und Onlinewerbung bieten einen Mehrwert für unsere Produkte, und zugleich war und ist die gedruckte Anzeige gewissermaßen die Champions League der Werbung. Allerdings haben internationale Digitalkonzerne im Meldezeitraum von Jänner bis April dieses Jahres mehr Werbegeld in Österreich eingenommen als alle klassischen Medien wie TV, Radio, Print, Plakat sowie Prospekt zusammen", sagt VÖZ-Präsident und Styria-Vorstandsvorsitzender Markus Mair. "Die Schaltungen auf vielen dieser Plattformen erreichen jedoch laut aktuellen Untersuchungen zu einem erheblichen Teil keine realen Nutzerinnen und Nutzer mehr – im Gegensatz zur Printwerbung in redaktionellen Medienprodukten." Diese Umschichtung bringe "nicht nur ökonomische, sondern auch demokratiepolitische Risiken mit sich".
Gegen Limits für öffentliche Werbebuchungen
Der Idee einer "Deckelung" der Werbeausgaben des öffentlichen Sektors erteilte er eine Absage. "Eine willkürliche Deckelung der Ausgaben ist für den Unternehmensbereich des öffentlichen Sektors, der rund zwei Drittel der Gesamtausgaben der öffentlichen Werbeausgaben ausmacht, nicht zielführend und hätte, wie auch andere Werbebeschränkungen zeigen, dramatische Folgen für die Arbeitsplatzsicherheit und Wertschöpfung in diesem Land", betonte der VÖZ-Präsident.
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