Gewessler selbst wird von manchen Grünen als potenzielle Nachfolgerin Koglers gesehen.

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Vizekanzler Werner Kogler bekommt eine neue Stellvertreterin: Umweltministerin Leonore Gewessler ist am Freitag im erweiterten Bundesvorstand der Grünen in diese Funktion gewählt worden. Die Grünen kündigten das bei einer Pressekonferenz am Freitag an.

Der Schritt hatte sich bereits seit Monaten abgezeichnet. Gewessler rückt damit anstelle der Nationalratsabgeordneten Nina Tomaselli nach. Diese will sich künftig verstärkt ihrer Arbeit im parlamentarischen Untersuchungsausschuss widmen.

Kaineder vor Wiederwahl

Als Koglers Stellvertreter wurde zudem Stefan Kaineder wiedergewählt, der in Oberösterreich Landesrat ist. Er gilt als möglicher Nachfolger Koglers an der Parteispitze. Derzeit ist offen, ob der Vizekanzler auch künftig die Partei führen will – das ist am Freitag aber kein Thema.

Eines hätten Tomaselli und Kaineder eingelöst, sagte Kogler: Sie würden die grüne Zukunft darstellen. Für Gewessler sprach er hingegen seine "Bewunderung" aus, weil sie ihren Job im Umweltbereich mit "so viel Kompetenz" erledige.

Gewessler dankte

Gewessler bedankte sich bei dem erweiterten Bundesvorstand für ihre Wahl. "Wir haben schon die letzten Jahre gerockt, wir werden die nächsten Jahre dasselbe machen", sagte die Umweltministerin. Die Grünen hätten sich schon immer für eine Energiewende eingesetzt, nun sei diese notwendig geworden.

Gewessler wird von manchen Grünen ebenso als potenzielle Nachfolgerin Koglers gesehen. Sie wird vor allem für ihre Arbeit auf sachpolitischer Ebene geschätzt. Allerdings gibt es Zweifel daran, ob sie als Chefin in der Oppositionsarbeit geeignet wäre. (red, 24.6.2022)