Ein Mann mit Schutzkleidung fährt in Shanghai Fahrrad.

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Peking – Nach monatelangen Corona-Restriktionen und Lockdowns hat die chinesische Metropole Shanghai am Samstag erstmals keine Neuinfektion registriert. "Es gab keine neuen lokalen Covid-19-Fälle und keine neuen asymptomatischen Infektionen", teilte die Stadtverwaltung mit. Die Hauptstadt Peking zählte am Samstag zwei Corona-Neuinfektionen.

Die Bildungsbehörde von Peking teilte am Samstag mit, dass am Montag alle Grund- und Mittelschulen wieder geöffnet werden sollen. Alle Mitarbeiter, Schulkinder und Eltern müssten zuvor einen PCR-Test machen und sollten möglichst nicht ausgehen und Versammlungen vermeiden, hieß es. Die eigentlich für Mitte Juni geplante Wiederöffnung der meisten Schulen war verschoben worden, nachdem ein einzelner Barbesucher in Peking einen Corona-Ausbruch verursacht hatte.

"Krieg zur Verteidigung Shanghais"

China verfolgt seit Beginn der Corona-Pandemie eine strikte "Null-Covid-Strategie". Mit Aufkommen der sich schnell ausbreitenden Omikron-Variante kam es dennoch immer wieder zu großen Ausbrüchen. Zentrum war zunächst die Wirtschaftsmetropole Shanghai, woraufhin die Stadt Anfang April rigoros abgeriegelt wurde. Erst Anfang Juni waren die Maßnahmen für die meisten Einwohner wieder gelockert worden.

Der Vorsitzende der Kommunistischen Partei Shanghais, Li Qiang, erklärte am Samstag auf dem Parteikongresses, dass die Behörden "den Krieg zur Verteidigung Shanghais" gegen Covid gewonnen hätten. Die Lage in der Metropole bleibt jedoch angespannt. Die meisten Studenten dürfen den Präsenzunterricht nicht wieder aufnehmen, und die Gastronomie in Innenräumen ist immer noch verboten. Bis Ende Juli sollen auch wöchentlich Massen-PCR-Testungen an den 25 Millionen Einwohner durchgeführt werden. (APA, Reuters, 25.6.2022)