Bild nicht mehr verfügbar.

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass die Gehaltsunterschiede zwischen FH- und Uni-Absolventen kaum nennenswert sind.

Foto: Getty Images/iStockphoto

Wo soll ich studieren, Uni oder FH? Diese Frage stellen sich viele Maturantinnen und Maturanten. Aus Sicht des zu erwartenden Einstiegsgehalts gibt es mittlerweile kaum Unterschiede zwischen den beiden Hochschultypen. Das zeigt die aktuelle Studie des Forums Personal im Österreichischen Produktivitäts- und Wirtschaftlichkeitszentrum (ÖPWZ). Im Zweijahresrhythmus werden dafür Personalverantwortliche der Mitgliedsbetriebe des Forums zu den Gehältern, den angebotenen Zusatzleistungen, aber auch den geplanten Veränderungen im Personalstand befragt.

Konkret wurden die Gehälter von Studienabsolventen mit einem technischen oder wirtschaftswissenschaftlichen Schwerpunkt analysiert. Die Umfrage zeigt, dass die Gehaltsunterschiede zwischen FH-Absolventen und Uni-Absolventen kaum nennenswert sind. Absolventinnen und Absolventen eines wirtschaftlichen Studiums können mit einem Bruttomonatsgehalt zwischen 2619 Euro und 3340 Euro rechnen, mit einem technischen Studium liegt das Einstiegsgehalt bei 2862 Euro und 3740 Euro.

Foto: Der Standard

Master zahlt sich aus

Ein Masterstudium schlägt sich im Gehalt nieder, aber auch hier ist der Unterschied zwischen den beiden Bildungseinrichtungen nur gering. Laut den Ergebnissen des Forums Personal können Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger mit einem wirtschaftlichen Masterabschluss im Schnitt mit 2646 Euro brutto im Jahr, mit einem technischen Master durchschnittlich mit 3304 Euro brutto im Jahr rechnen. Auch die Gehaltssteigerungen mit zunehmender Berufserfahrung verlaufen bei Uni- und FH-Absolventen dann gleichmäßig.

Das Gehalt ist aber laut einer Online-Umfrage der Karriereplattform Watchado bei der Arbeitgebersuche nicht das wichtigste Kriterium. Viel wichtiger ist ein interessantes Aufgabengebiet. 91 Prozent der rund 12.700 an der Umfrage teilnehmenden Jugendlichen gaben an, dass bei der Jobwahl eine sinnvolle Tätigkeit für eine Bewerbung ausschlaggebend sei, bei 84 Prozent spielt auch das zu erwartende Gehalt eine wichtige Rolle.

Homeoffice ist kein Must-have

Das Arbeiten im Homeoffice ist laut ÖPWZ bereits Mainstream. In zwei Dritteln der Unternehmen gibt es mittlerweile die Möglichkeit dazu. In knapp der Hälfte der Betriebe kann an zwei Tagen pro Woche von zu Hause aus gearbeitet werden, bei 23 Prozent gibt es gar keine Beschränkung. Laut Watchado-Umfrage ist das Homeoffice für die Jungen aber kein Must-have. Nur für 15 Prozent aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer wäre das Fehlen dieser Möglichkeit ein Kündigungsgrund.

In den Unternehmen sind Berufseinsteiger im Allgemeinen nach wie vor stark nachgefragt. Die besten Chancen am Arbeitsmarkt haben aber Absolventinnen und Absolventen mit einer technischen Ausbildung – egal ob Lehrabschluss, Matura an einer höheren technischen Lehranstalt oder Studium. Auch mit einer wirtschaftlichen Ausbildung einer Fachhochschule oder Universität hat man gute Jobchancen. Wenig nachgefragt sind hingegen Absolventen einer Handelsschule, AHS sowie einer Fachschule mit wirtschaftlichem Schwerpunkt. (Gudrun Ostermann, 2.7.2022)