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Rom – Die Lombardei hat an die italienische Regierung einen Antrag auf Ausrufung des Notstandes wegen der Wasserkrise gestellt. "Die Wetterlage im Zeitraum November 2021/Juni 2022 hat zu einem allgemeinen Wasserdefizit geführt, das die Region dazu veranlasst hat, spezifische Maßnahmen zu ergreifen, um die Auswirkungen auf die Bevölkerung und die Landwirtschaft einzudämmen", erklärte der lombardische Präsident Attilio Fontana in einem Schreiben an die Regierung am Freitag.

Um den Landwirtschaftssektor zu unterstützen, sei es notwendig und zwingend erforderlich, dass die derzeitige Bewässerung mindestens bis zum 15. Juli andauere, um die Ernte nicht zunichte zu machen. Die Lombardei hat bereits die benachbarte Region Trentino um fünf Millionen Kubikmeter Wasser gebeten. Das Wasser soll für die Landwirtschaft genutzt werden und aus den Stauseen Malga Bissina und Malga Boazzo im oberen Daone-Tal entnommen werden.

Wegen der anhaltenden Trockenheit in Norditalien hat die Metropole Mailand bereits erste Brunnen abgedreht. In Italien herrschen schon länger hohe sommerliche Temperaturen bei gleichzeitig sehr geringen Niederschlägen. Der Fluss Po – der längste Strom Italiens – ist stellenweise ausgetrocknet. (APA, 1.7.2022)