Das "Pay to Progress"-System von "Diablo Immortal" lässt Spieler in eine Bezahlwand laufen. Dennoch generierte das Mobile Game im ersten Monat einen Umsatz von mindestens 50 Millionen Dollar.

Foto: Blizzard

Im ersten Monat seit seiner Veröffentlichung hat "Diablo Immortal" dem Entwicklerstudio Blizzard 50 Millionen Dollar eingebracht, wie aus einer Analyse von mobilegamer.biz hervorgeht. Die Kontroverse um das "Pay 2 Win"-Modell hat dem Erfolg offenbar nicht geschadet.

Was viele überraschen dürfte: "Diablo Immortal" dürfte den erfolgreichsten Start der gesamten Serie hingelegt haben, zumindest was die Downloads betrifft. In der ersten Woche nach Release wurde das Spiel 6,85 Millionen Mal heruntergeladen. Anfang Juli knackte das Spiel die Zehn-Millionen-Marke. Obwohl nicht davon auszugehen ist, dass zehn Millionen Menschen "Diablo Immortal" tatsächlich aktiv spielen, hat sich das umstrittene Free-to-play-Experiment für Blizzard zumindest finanziell ausgezahlt.

Tatsächlicher Umsatz wohl noch höher

Wie das Branchenportal Kotaku berichtet, sind in diesen Zahlen weder Downloads noch Umsätze der PC-Version enthalten, auch die Provisionen, die Blizzard an Google und Apple abführen muss, sind schon abgezogen. Das bedeutet: Der tatsächliche Umsatz dürfte noch einmal deutlich höher liegen als die ermittelten 48.988.970 Dollar.

Das ist umso erstaunlicher, als "Diablo Immortal" schon bei seiner Ankündigung auf der Blizzcon 2018 für einen Aufschrei unter den Fans gesorgt hatte, als die Entwickler ankündigten, das Spiel würde ausschließlich auf mobilen Plattformen erscheinen. Seit dem Release sind die Nachrichten nicht unbedingt besser geworden. So stieß das Progressionssystem auf heftige Kritik: Der Youtube-Kanal "Bellular News" rechnete beispielsweise vor, dass ein Fünf-Sterne-Set bis zu 110.000 Dollar im Ingame-Shop kosten kann.

Trotz aller Fankritik ist "Diablo Immortal" also kommerziell erfolgreich. Dass Blizzard seine Strategien zum Geldverdienen ändert, ist unwahrscheinlich. Auch das bereits angekündigte "Diablo 4" soll Mikrotransaktionen enthalten – diese sollen aber nur kosmetischer Natur sein, so die Entwickler. (red, 6.7.2022)