Beate Meinl-Reisinger im Gespräch mit Moderatorin Bianca Ambros.

Foto: Puls 4/Ursula Röck

Das alljährliche Ritual der Fernseh-Sommergespräche hat ein bisschen etwas Krampfiges. Eigentlich geht’s um Gespräche über Politik, weil aber eben Sommer ist, will man es lockerer angehen. Dafür saß man schon bei Wind und Wetter in Parks, an Seeufern, in Weinbergen und auf Dachterrassen. Puls 24, das den Reigen der Sommergespräche, auch schon fast traditionell, eröffnet, lädt dieses Jahr zum Grillen. Also müssen die Parteichefinnen und Parteichefs in der ländlichen Kulisse des Gasthauses Mirli im Irenental ran an den Rost, zumindest zu Beginn.

Keine Spielverderberin

Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger machte den Anfang – und ihre Sache gut. Sie stand am Griller, schnitt wacker Gemüse, plauderte über Veganes, Vegetarisches und die Zeit, die sie mit ihren Kindern verbringt. Meinl-Reisinger ist keine Spielverderberin, sie machte mit, man wird aber darauf schauen müssen, ob auch die Herren Politiker Privates preisgeben müssen.

Mehr in ihrem Element war die Neos-Chefin, als der Grillmeister übernahm und sie am rustikalen Tisch über Neutralität, Nato, eine bessere Politik gegen Putin und die massive Teuerung sprach. Eine kurze Antwort auf die Frage, ob die Neos für einen Nato-Beitritt seien, verweigerte sie: "Das Thema ist zu komplex, um es in 20 Sekunden abzuhandeln."

Man erfährt, sie würde grundsätzlich gerne auch im Bund regieren. Was man nicht erfährt: wie die Seitan-Würstel mit mediterranem Gemüse schmeckten. Vielleicht erzählt Pamela Rendi-Wagner nächste Woche mehr darüber. (Petra Stuiber, 7.7.2022)