Vor allem nach Unfällen mit schweren Blutungen könne die Gabe von Blutkomponenten lebensrettend sein, betonte der ÖGARI-Präsident.

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Wien – Nach zahlreichen Blutspendeaufrufen vom Roten Kreuz bis zur Bundesregierung warnen auch Ärztinnen und Ärzte vor einem Engpass. Eine Verknappung des Vorrats an Blutkonserven dürfe "nicht zu einer Verschiebung von OPs führen", hieß es am Freitag von der Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI). Vor allem nach Unfällen mit schweren Blutungen könne die Gabe von Blutkomponenten lebensrettend sein, betonte ÖGARI-Präsident Walter Hasibeder.

"Aber auch bei z.B. rupturierten Aortenaneurysmen und generell in der großen Abdominalchirurgie, sowie der Transplantationschirurgie können schwere Blutungen auftreten und sind oftmals Bluttransfusionen unvermeidbar und lebensrettend", erläuterte der Mediziner in einer Aussendung. Schwerkranke oder schwer verletzte Menschen, die dringend einen großen blutungsriskanten chirurgischen Eingriff benötigen, sollten nicht wegen knapper Transfusionsvorräte auf die OP warten müssen, warnte die ÖGARI vor einer solchen Gefahr und rief die Bevölkerung zum Blutspenden auf. (APA, 8.7.2022)