Umweltschützer warnten vor einer "Katastrophe" angesichts des entstehenden Schadens für die Natur im betroffenen Gebiet.

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Budapest/Fertörakos/Eisenstadt – Das geplante Großprojekt Fertörákos auf der ungarischen Seite des Neusiedlersee dürfte vorerst nicht realisiert werden. Das berichtet die "Burgenländische Volkszeitung" mit Verweis auf ungarische Meldungen. Die Ausschreibung des geplanten Hotel- und Freizeitareals sei "nicht erfolgreich" gewesen.Neben der prekären Lage angesichts des niedrigen Wasserstandes sollen auch Engpässe bei der Finanzierung seitens der ungarischen Regierung ein Grund gewesen sein. Eine Neuausschreibung des Projektes sei laut "BVZ" möglich, würde aber erhebliche Verzögerungen mit sich bringen.

Riesiger Tourismuskomplex im Nationalpark

Zum Hintergrund: Seit dem Vorjahr protestieren Umweltschützer und Projektgegnerinnen gegen das umstrittene Bauvorhaben Fertörákos. Bestehende Pfahlbauten wurden bereits abgerissen, stattdessen hätte im Nationalpark ein riesiges Freizeit- und Tourismusareal entstehen sollen. Neben einem Hotel wären auch Tennisplätze, ein Sportzentrum und ein Parkplatz für mehrere hundert Autos geplant gewesen. Auch die Unesco forderte einen Projektstopp. Dadurch sei das Weltkulturerbe in Gefahr. Wie es nun weitergeht, sei den Berichten zufolge unklar. (balm, 9.7.2022)