Die Spezialisten der Hilfskräfte konnten das letzte Opfer bergen.

Foto: APA/AFP/TIZIANA FABI

Trient – Knapp eine Woche nach dem Gletscherabbruch in den norditalienischen Dolomiten haben die Suchmannschaften den elften und letzten noch vermissten Toten gefunden. Wie die Einsatzkräfte am Samstag mitteilten, wurden die sterblichen Überreste eines Alpinisten entdeckt, der am vorigen Sonntag auf dem Berg Marmolata von einer Lawine aus Eis und Geröll mitgerissen worden war. Zuvor hatten die Spezialisten von Polizei und Bergrettung schon zehn Tote geborgen.

Identifizierung dank DNA-Abgleich

Dank DNA-Abgleichen gelang es den Carabinieri, die Leichen zu identifizieren. Bei den Toten handelt es sich um sechs Männer und drei Frauen aus Italien sowie zwei tschechische Bergsteiger. Acht Menschen wurden verletzt. Ihr Zustand sei stabil, hieß es zuletzt vom Krankenhaus.

Drohnenaufnahmen zeigen die verheerende Größe des Gletscherbruchs.
Foto: IMAGO/ZUMA Wire

Der Bürgermeister von Canazei ordnete für diesen Samstag einen öffentlichen Trauertag in allen Gemeinden des Fassatals an. Für 18 Uhr ist eine Schweigeminute vorgesehen. Zugleich soll in der Pfarrkirche von Canazei eine Trauermesse beginnen, die unter anderem vom Erzbischof von Trient, Lauro Tisi, zelebriert wird. (APA, 9.7.2022)