1.500 Feuerwehrleute waren am Sonntag in Portugal im Einsatz, um die Brände unter Kontrolle zu bringen.

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Lissabon – Portugal leidet infolge einer Hitzewelle unter zahlreichen Waldbränden. Am Sonntag waren nach Angaben der Zivilschutzbehörde landesweit rund 1.500 Feuerwehrleute im Einsatz. Manche Brände sind bereits seit Donnerstag aktiv, fast 250 Feuer kamen am Freitag und Samstag neu hinzu. Die Regierung ordnete eine erhöhte Alarmbereitschaft an.

In dieser Woche waren die Temperaturen teilweise auf über 40 Grad gestiegen und in den kommenden Tagen sollte es noch heißer werden. Bei den Bränden wurden bisher zwei Häuser zerstört. Ein Dutzend Feuerwehrleute und etwa 20 Zivilisten erlitten Verletzungen, die meisten Betroffenen konnten aber vor Ort behandelt werden.

Zusammenhang mit Klimakatastrophe

Portugals Regierungschef António Costa sagte eine Reise nach Mosambik ab. Seine Regierung beantragte die Aktivierung des EU-Zivilschutzmechanismus. Die portugiesischen Einsatzkräfte können dann auf zwei in Spanien stationierte Löschflugzeuge zurückgreifen.

"Wir stehen vor einer fast beispiellosen meteorologischen Situation", sagte der nationale Kommandeur des Zivilschutzes, Andre Fernandes, am Samstag. Wissenschafter sehen einen Zusammenhang zwischen der Klimakatastrophe und extremeren und häufigeren Wetterereignissen wie Hitzewellen und Waldbränden. (APA, 10.7.2022)