Auf Windows 11 (im Bild) könnte bereits 2024 Windows 12 folgen.

Grafik: Microsoft

Es ist noch gar nicht so lange her, da galt Windows 10 als die letzte aller Windows-Versionen. Statt großen Versionssprüngen sollte es fortan eine kontinuierliche Weiterentwicklung geben. So sprach zumindest ein Microsoft-Manager, und das Unternehmen korrigierte ihn nicht. Wie das ausgegangen ist, dürfte bekannt sein. Im Vorjahr erschien mit Windows 11 die aktuelle Version des Betriebssystems. Parallel dazu hatte Microsoft verkündet, dass einmal im Jahr ein Feature-Update folgen soll.

Windows 12?

Doch auch all das scheint nun schon wieder Makulatur zu sein. Wie "Windows Central" unter Berufung auf interne Quellen bei dem Unternehmen berichtet, hat Microsoft den eigenen Veröffentlichungsplan mittlerweile geändert. Und das bedeutet vor allem: Windows 12 könnte bereit im Jahr 2024 erfolgen.

Ein Unsicherheitsfaktor bleibt dabei der Name. Laut dem Blog ist derzeit noch nicht endgültig entschieden, ob die dann erhältliche Software auch wirklich Windows 12 heißen wird. Wichtiger ist aber ohnehin die strukturelle Änderung, die dahintersteht. Kehrt Microsoft doch offenbar zu einem dreijährigen Veröffentlichungszyklus zurück, wie man ihn vor Windows 10 und der damit einhergehenden Idee von "Windows as as service" favorisiert hat.

Viele Anpassungen

Damit stirbt auch die Idee der raschen Weiterentwicklung des Betriebssystems mit vielen kleineren Updates. Zu den Anfangszeiten von Windows 10 gab es ja gar zwei Feature-Updates pro Jahr, bevor man sich dann auf eines beschränkte.

Doch all das hat noch eine weitere Auswirkung: Während für den Herbst noch ein größeres Update für Windows 11 folgen soll, wurde jenes für das Jahr darauf gestrichen. Das unter dem Codenamen "Sun Valley 3" entwickelte Update, das in der zweiten Jahreshälfte 2023 hätte erscheinen sollen, soll es also nicht mehr geben.

Features, wenn sie fertig sind

All das bedeutet jedoch nicht notwendigerweise, dass auf die in "Sun Valley 3" enthaltenen Features bis 2024 gewartet werden muss. Hatte Microsoft doch schon zuletzt neue Funktionen zum Teil unabhängig von großen Releases veröffentlicht – und zwar einfach, wenn sie fertig sind. Trotzdem wird Microsoft sicher schon allein aus Marketinggründen darauf schauen, dass für ein etwaiges Windows 12 genügend Neuerungen zusammenkommen.

Wenig überraschend wollte sich Microsoft zu dem Bericht nicht äußern. "Windows Central" hat zwar generell den Ruf, sehr gut über interne Abläufe bei dem Windows-Hersteller informiert zu sein, zugleich betont man aber natürlich, dass sich jeder solche Zeitplan auch wieder ändern könne. (red, 16.7.2022)