Vor mehr als 20 Jahren wurde die Skulptur in Frankfurt aufgestellt, der EZB gehörte sie jedoch nie.

Foto: AP Photo/Michael Probst

In einer Zeit, in der alles rasant teurer wird, finden sich für gebrauchte Gegenstände üblicherweise leicht Abnehmer. Was aber, wenn der Gegenstand 50 Tonnen schwer und 14 Meter hoch ist? Konkret geht es um die berühmte Euro-Skulptur in Frankfurt (links im Bild) von Künstler Ottmar Hörl – sie soll im Herbst versteigert werden.

Was wenige wissen: Das beliebte Fotomotiv gehört nicht der Europäischen Zentralbank (EZB), sondern dem Non-Profit-Verein Frankfurter Kultur Komitee (FraKK). Die Organisation kann sich die Erhaltungskosten allerdings nicht mehr leisten, vor allem zunehmender Vandalismus habe in den vergangenen beiden Jahren die finanziellen Mittel aufgebraucht, sagt FraKK-Obmann Manfred Pohl. "120.000 Euro kostet die Instandhaltung jährlich", sagt Pohl zur Frankfurter Rundschau. Für Mitte Oktober ist der Versteigerungstermin angesetzt.

Wenig Interesse

Sonderlich begehrt scheint das zum Jahreswechsel von 2001 auf 2002 aufgestellte Symbol aber nicht zu sein. Anfangs zeigten weder Stadt, Land noch die EZB Interesse – mittlerweile gebe es Gespräche über die Erhaltung, konkrete Zusagen sehen jedoch anders aus.

Im Jahr 2015 hatte es Anfragen gegeben, das überdimensionale Eurosymbol nach Paris zu verfrachten und dort prominent auszustellen. Pohl lehnte damals ab, sanierte es und beließ es am jetzigen Standort auf dem Willy-Brandt-Platz. Als die Skulptur aufgestellt wurde, hatte die EZB noch ihren Sitz im benachbarten Eurotower, mittlerweile ist die Zentralbank auch weggezogen und befindet sich im Ortsteil Ostend. (and, 16.7.2022)