In Khartum kam es in den vergangenen Tagen vermehrt zu Demonstrationen, Straßen wurden teilweise verbarrikadiert.

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Khartum – Nach den jüngsten Ausschreitungen im Sudan ist die Zahl der Getöteten auf 80 gestiegen. Das teilten die örtlichen Gesundheitsbehörden am Montag mit. 144 Menschen wurden demnach verletzt. Am Samstag hatte der Sicherheitsrat in der sudanesischen Provinz Blauer Nil noch von mindestens 31 Toten und 39 Verletzten berichtet. Auslöser der Unruhen sei der gewaltsame Tod eines Bauern Ende vergangener Woche gewesen.

Die Behörde sprach von "Stammesgewalt", die Militär und Polizei gestoppt hätten. Es wurden eine Ausgangssperre und ein Versammlungsverbot verhängt, die am Montag weiter in Kraft waren. In der Provinz Blauer Nil, die an Äthiopien und den Südsudan grenzt, sind mehrere Volksgruppen beheimatet. (APA, 18.7.2022)