Für genussreiche Stunden bieten sich Tage mit Temperaturen von 40 Grad plus ideal an.

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Recht warm ist es dieser Tage in Europa, das ist aber noch lange kein Grund, sich Gedanken zu machen oder gar von einem "Klimawandel" zu faseln, wie das junge Heißsporne gern tun. Hitzewellen gab es früher und wird es künftig geben, da kommt es auf eine mehr oder weniger nicht an. Keine Macht den Hysterikern. Allen Unkenrufen zum Trotz sollten wir das Wetter, frei nach dem Motto "Always look on the bright side of life", unbeschwert genießen.

Und für genussreiche Stunden bieten sich Tage mit Temperaturen von 40 Grad plus ideal an. Wie schön, wenn sich das Gläschen Veltliner, mit dem man am Abend auf der Terrasse vorglüht, im Nu auf Punschtemperatur erhitzt (viel gesünder für den Magen als ein eiskaltes Getränk).

Praktisch: Lärmende Kleinkinder kann man einfach zehn Minuten in der Sonne spielen lassen, dann fallen sie ohnmächtig um und geben eine Zeitlang Ruhe. Und wenn ein paar zartbesaitete Schattenparker 45 Grad nicht verkraften, können sie sich ja immer noch mit Alkohol und Psychopharmaka behelfen. Oder bei Elon Musk um eine halbe Million Dollar eine Reise auf den Mars buchen (Holzklasse).

Konstruktiven Geist

Die Leute müssen konstruktiven Geist an den Tag legen, damit das Land und seine politischen Repräsentanten auch im angekokelten Zustand ihren edelsten Zielen nachkommen können: das Bruttosozialprodukt steigern, mehr Wachstum, dafür sorgen, dass die Infrastruktur für die horizontalen Bedürfnisse der internationalen Plutokratie passt, und Straßen bauen, viele Straßen. Und schauen, dass der Tourismus floriert!

Wie geschäftsschädigend es sein kann, wenn defätistische Ideen einreißen, hat sich gerade in Tirol gezeigt, wo eine knappe Mehrheit von Pitztalern in einer Volksbefragung die alpine Ehe von Pitz- und Ötztal gekillt hat. Demokratiepolitisch hochbedenklich! Wo kommen wir hin, wenn das gemeine Volk Weisheit und Wissen seiner Bürgermeister anzuzweifeln beginnt? Am Ende würde ihnen gar noch die Bodenversiegelungskompetenz entzogen!

Der Tourismus wird sich neue, zeitgemäße Alternativen ausdenken müssen, Busrundreisen zu den spektakulärsten europäischen Waldbränden etwa oder Nostalgiefahrten auf abgeschmolzene Gletscher. "Da, Kinder, ist früher einmal meterhoch Schnee gelegen." "Schnee? Was bitte ist das, Papa?" (Christoph Winder, 24.7.2022)