Gut versteckt: Damit Clownfische in ihre Stammanemone passen, gleichen sie ihr Größenwachstum entsprechend an.

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Clownfische oder Anemonenfische zählen zu den bekanntesten Meeresfischen, nicht zuletzt dank des US-amerikanischer Animationsfilms "Findet Nemo" aus dem Jahr 2003. Nun haben Forschende festgestellt, dass die kleinen Anemonenbewohner sich in ihrem Wachstum der Größe ihrer heimischen Seeanemonen anpassen. Die im Fachjournal "Scientific Reports" veröffentlichte Studie sind das Ergebnis von experimentellen Laboruntersuchungen, in denen sie Clownfische in verschieden großen Anemonen beobachtet wurden.

Jungfische in verschieden großen Anemonen

"Wir haben zunächst in einer wilden Population in Papua-Neuguinea eine enge Korrelation zwischen den Größen gefunden und haben dann experimentell im Labor die Mechanismen hinter dieser Korrelation erforscht", sagte die Hauptautorin Theresa Rueger von der Universität Newcastle "Dazu haben wir junge Anemonenfische mit gleicher Größe auf Anemonen ganz unterschiedlicher Größe herangezogen. "

Fische, die in größeren Seeanemonen leben, wachsen demnach schneller als solche, die in kleineren zuhause sind. Damit würden die Tiere ihre Fortpflanzungsfähigkeit optimieren, hieß es. Größere Fische können sich besser fortpflanzen. Wenn sie allerdings zu groß für ihre Anemonen sind, können sie sich schlechter vor Fressfeinden verstecken. Daher sei die Anpassung wichtig für die Fische, hieß es.

Rätselhafter Mechanismus

"Der Unterschied war nicht zu erklären mit unterschiedlicher Nahrungszufuhr, da wir allen Fischen die gleiche Menge Futter gegeben haben", so Rueger. Auch der verfügbare Platz sei alleine kein Grund gewesen, da der Effekt mit künstlichen Anemonen aus Silikon nicht gleichermaßen zu beobachten gewesen sei. Wie genau die Anpassung an die Anemonengröße funktioniert, sollen nun weitere Studien klären. (red, APA, 25.7.2022)