Im Gastblog von Alessandra Dorigato gibt es dieses Mal ein schnelles Gericht.

Pasta mal süßlich, warum nicht? Penne mit Mascarpone sind zudem himmlisch cremig und im Handumdrehen zubereitet. Genau das Richtige also für die schnelle Küche – und für anspruchsvolle Gaumen!

Vom Rahm zum Mascarpone

Der Begriff Mascarpone stammt aus dem lombardischen Dialekt. Mascarpa ist dort das Wort für Ricotta. Mascarpone wird ähnlich wie Ricotta zubereitet, doch es wird nur frischer Süßrahm und keine Milch verwendet. Der Rahm vom Vortag wird auf 85 bis 90 Grad Celsius erhitzt. Zitronensäure ist das Gerinnungsmittel. Die ausgeflockte Masse wird durch ein feinmaschiges Tuch abgeseiht und tropft darin acht bis 24 Stunden ab. Noch heute wird in Italien debattiert, ob Mascarpone nun ein Käse oder ein Milcherzeugnis sei.

Foto: Alessandra Dorigato

Die Winterdelikatesse

Mascarpone sollte stets frisch verzehrt werden, da er mit Dauer der Lagerung und besonders bei höheren Temperaturen schnell ranzig wird. Ein Grund, warum er vor "Kühlschrankzeiten" nur in den Wintermonaten hergestellt wurde. Zudem kalbten die Kühe dann und die Milch war besonders fettreich. So war Mascarpone lange eine Winterdelikatesse. Im nördlichen Italien gehörte er unbedingt an Weihnachten auf den Tisch: als perfekter Begleiter für den Panettone.

Eine Creme für alle Fälle

Mit dem süßlichen Geschmack erinnert Mascarpone an Sahne, mit seiner cremigen Konsistenz übertrifft er sie aber als fabelhafter Kochhelfer. Wir alle verbinden Mascarpone mit Tiramisu, doch er kann viel mehr. Mascarpone ist das perfekte Bindemittel für Saucen, eine ausgezeichnete Fülle für Ravioli und Tortellini, und gemixt mit Sardellen, Thunfisch oder Bärlauch und Schnittlauch wird er zum feinen Brotaufstrich. Geheimtipp für unübertrefflich cremigen Risotto: statt Butter Mascarpone verwenden.

Foto: Alessandra Dorigato

Zutaten

  • 380 g Penne (alternativ kurze Nudeln oder Eiernudeln)
  • 100 g Mascarpone
  • 50 g Schinken
  • 1 Eigelb
  • 50 g Parmesan
  • Salz

Die Nudeln in reichlich Wasser al dente kochen. Achtung: Das Wasser nur leicht salzen, die Pasta sollen nachher süßlich schmecken.

In einer Schüssel den Mascarpone mit ein paar Esslöffeln Kochwasser zu einer Creme verrühren. Das Eigelb dazugeben und gut untermengen. Zum Schluss den in sehr dünne Streifen geschnittenen Schinken und die Hälfte des geriebenen Parmesans unter die Creme rühren.

Die Nudeln abseihen und in die Schüssel zur Creme geben. Sauce und Nudeln gut vermischen. Sofort mit dem restlichen Parmesan bestreut servieren. Buon appetito! (Alessandra Dorigato, 6.12.2022)

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