Die Finderin der Hilferufe alarmierte umgehend die Polizei.

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Madrid – Eine junge Frau, die in Spanien nach eigenen Angaben entführt, eingesperrt und tagelang missbraucht wurde, hat sich durch schriftliche Hilferufe retten können. Sie schrieb Botschaften auf zwei kleine Zettel, die sie in O Porriño in Galicien im Nordwesten des Landes auf die Straße warf und die zu ihrem Glück von einer Passantin aufgehoben und gelesen wurden, wie die Zeitung "El Mundo" am Mittwoch unter Berufung auf die Behörden berichtete.

Frau wurde sechs Tage festgehalten

Die von der Finderin umgehend alarmierte Polizei habe das Opfer am Montag befreit und in der Wohnung einen 26-Jährigen unter anderem wegen des Vorwurfs der Entführung und der Vergewaltigung festgenommen, hieß es. Der Mann hatte die Frau den Erkenntnissen der Behörden zufolge in seiner Wohnung sechs Tage lang festgehalten und missbraucht.

Der vorbestrafte Verdächtige sei am Dienstag nach der Anhörung durch den Ermittlungsrichter in Untersuchungshaft gekommen. Das junge Opfer sei mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden. Die junge Frau soll auf einem der Zettel geschrieben haben, dass der Entführer sie auch habe töten wollen. (APA, 27.7.2022)