Ganz so schnell wie bei diesem E-Scooter-Rennen in Sion ging es Freitagabend in Linz-Urfahr nicht zu. Die Aussendung der Polizei lässt dennoch eine Verfolgungsjagd erahnen.

Foto: EPA / Bott

Eine eher ungewöhnliche Verfolgungsmethode hat ein Polizist in Linz-Urfahr in der Nacht auf den Samstag genutzt. Der Beamte verfolgte am 23. Juli gegen 0.43 Uhr einen 22-jährigen Fahrerflüchtigen mit einem E-Scooter, berichtete die Polizei am Samstag. Er und sein Kollege hatten den Mann zuvor dabei beobachtet, wie dieser beim Einparken seines Klein-Lkws ein daneben abgestelltes Auto touchierte. Als die Polizisten den Mann aufforderten, seinen Führer- und Zulassungsschein vorzuzeigen, lief er davon.

Der 22-Jährige rannte von der Altomontestraße stadtauswärts durch einen Torbogen zur Linke Brückenstraße und weiter in die Ontlstraße. Der Polizist verfolgte ihn und traf bei einer Fußgängerquerung auf einen Passanten mit einem E-Scooter. Kurzerhand nahm er diesen in Anspruch und setzte seine Verfolgung auf zwei e-motorisierten Rädern fort. Der Flüchtende lief unterdessen weiter durch einen Garten, zwängte sich durch ein Loch in einem Maschendrahtzaun und hob eine Gartentür aus, um diese zu passieren.

Nur der guten Ortskenntnis des Polizisten ist es offenbar zu verdanken, dass er diese unwegsamen Stellen umfahren konnte und den Flüchtenden dabei nicht aus den Augen verlor. Nach mehrmaligen Aufforderungen stehen zu bleiben, hielt der 22-Jährige schließlich in einem Innenhof in der Strabergerstraße an und gab auf. Der Mann gab gegenüber den Beamten an, dass er Panik bekommen habe, als er nach den Beschädigungen des parkenden Autos die Polizisten gesehen habe. Der 22-Jährige wird wegen Fahrerflucht angezeigt. (APA, 30.7.2022)