Noch ist nicht klar, ob Ronaldo noch ein Jahr in Manchester bleiben wird, oder vielleicht doch noch wechselt.

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Manchester – Der wechselwillige fünfmalige Weltfußballer Cristiano Ronaldo hat sein erstes Spiel für Englands Rekordmeister Manchester United seit zwölf Wochen absolviert. Am Sonntag kam er beim 1:1 (0:0) im Vorbereitungsspiel gegen Rayo Vallecano für 45 Minuten zum Einsatz. "Ich bin froh, wieder da zu sein", twitterte der 37-Jährige im Anschluss der Partie, nachdem er das Old Trafford jedoch bereits frühzeitig verlassen hatte.

Nach der ersten Halbzeit machte der Portugiese Platz für Amad Diallo, der United zu Beginn des zweiten Durchgangs in Führung brachte (48.). Bilder in den sozialen Netzwerken zeigten Ronaldo, wie er noch während des Spiels das Stadion verließ.

Der Stürmerstar hatte die Vorbereitungstour nach Thailand und Australien verpasst, offiziell aus persönlichen Gründen. Auch beim Testspiel gegen Atletico Madrid (0:1) am Samstag in Oslo stand er nicht im Kader von Trainer Erik ten Hag. Der neue United-Trainer solle nach einem Bericht der "Times" auf den Stürmer setzen. Ronaldos Vertrag beim Premier-League-Klub läuft noch ein Jahr. Der Portugiese liebäugelt aber seit Wochen mit einem Wechsel, hat bei United längst um Freigabe gebeten. Die Angebote von Topklubs halten sich bislang jedoch in Grenzen.

Spekulationen

Zuletzt soll Ronaldos Agent Jorge Mendes laut "The Athletic" Gespräche mit Sporting Lissabon geführt haben. Ein Wechsel wäre für den 37-Jährigen eine Rückkehr. Für den portugiesischen Spitzenverein hatte er in der Jugend gespielt und war dort Profi geworden. Sporting hatte sich als Tabellenzweiter der Primeira Liga einen Platz in der Champions League gesichert. Laut "The Athletic" wäre eine Verpflichtung von Ronaldo für Sporting allerdings eine enorme finanzielle Kraftanstrengung. Zudem soll Cheftrainer Ruben Amorim Vorbehalte gegenüber einem Engagement des Stars haben.

Ronaldo soll deutlich gemacht machen, dass er unbedingt noch einmal in der Champions League spielen und seinen Torrekord in der Königsklasse ausbauen will. ManUnited ist allerdings nur für die Europa League qualifiziert. Zudem soll Ronaldo familiäre Gründe für den angestrebten Abschied aus Manchester angegeben haben.

Vor Sporting gab es auch Spekulationen um einen Transfer nach München. Bayern-Boss Oliver Kahn winkte jedoch ab: "Wir haben das Thema diskutiert – sonst würden wir unseren Job nicht gut machen. Aber wir kamen zu dem Schluss, dass er bei aller Wertschätzung von uns allen in der aktuellen Situation nicht zu unserer Philosophie gepasst hätte", wurde der Vorstandschef des deutschen Rekordmeisters in der "Sport Bild" zitiert. (sid, APA, red, 1.8.2022)