Gute Stimmung, bittere Niederlage für Katharina Schützenhöfer und Lena Plesiutschnig im Sandkasten am Heumarkt.

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Wien – Österreichs Beach-Volleyballerinnen sind mit einer 1:2-Niederlage gegen Italien in den Nations Cup am Wiener Heumarkt gestartet. Damit geht es für sie beim Turnier der acht besten europäischen Nationen am Mittwochvormittag im Verliererinnen-Duell der Gruppe B gegen Tschechien um den Verbleib im Bewerb. Der Sieger des Duells steigt in die Zwischenrunde auf.

Gegen Italien entschied nach einer Niederlage und einem Sieg der auf 15 Punkte gespielte Golden Set den Länderkampf. Katharina Schützenhöfer/Lena Plesiutschnig unterlagen Reka Orsi Toth/Sara Breidenbach 13:15. Unmittelbar davor hatten sie gegen Margherita Bianchin/Claudia Scampoli noch 2:0 (13,14) gewonnen und damit die Auftaktniederlage der Klinger-Schwestern ausgebügelt. Dorina Klinger und die zu Wochenbeginn an einem akuten Magen-Darm-Infekt erkrankte Ronja Klinger mussten sich Orsi Toth/Breidenbach 0:2 (-17,-17) beugen.

Das Entscheidungsspiel von Schützenhöfer/Plesiutschnig lief vor noch recht schütterer Kulisse zunächst in eine vielversprechende Richtung. Österreichs Nummer 1 führte bereits 9:6, die Italienerinnen gewannen aber schließlich noch sicher. Mehr als der aus der Hand gegebene Vorsprung ärgerte das ÖVV-Duo aber die kurze Vorbereitungszeit und der Stress vor dem Entscheidungssatz. "Wir hatten keine 15 Minuten Pause, und es ist schwer, sich auf ein neues Team einzustellen", meinte Schützenhofer, die auch von einer gewissen Überforderung sprach.

Stress

Man habe zwischen den Matches keine ruhige Minute gehabt, selbst eine Toilettenpause sei ihnen verweigert worden. Die im Entscheidungssatz auf das zweite Team setzenden Italienerinnen hätten sich hingegen in Ruhe vorbereiten können.

Sollte es gegen Tschechien wieder zu einem kurzen Entscheidungssatz kommen, werde man anders reagieren. "Wir haben das noch nie so gespielt in dieser Form, wenn wir wieder einen Golden Set haben, dann werden wir uns besser darauf vorbereiten", versprach Schützenhöfer. Auch Plesiutschnig war der ungewohnte Ablauf offenbar zu stressig. "Es war viel zu viel auf einmal. Es war eine neue Situation, 15 Punkte – das haben wir noch nie erlebt gegen ein neues Team".

Die bittere Niederlage tue zwar weh, immerhin sei man aber weiter im Rennen. "Wir haben noch eine Chance, noch ist nichts verloren", betonte Schützenhöfer. Positiv sei, dass im ersten Match nach überstandener Covid-Infektion ein erfolgreicher Auftritt gelungen sei. "Dieses Spiel hat gezeigt, dass man auf uns zählen kann. Wir sind froh, dass wir nach Corona wieder gut zückgefunden haben."

Die nun wartenden Tschechinnen dürfe man keinesfalls unterschätzen. "Sie haben es gegen Deutschland auch in den Golden Set geschafft. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir uns im Länderduell den Sieg holen", bekräftigte Schützenhöfer. Die österreichischen Männer starten erst am Mittwochabend gegen Tschechien ins Turnier. (APA, 2.8.2022)