Sabitzer scheint bei den Bayern Fuß zu fassen.

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Seit gut einem Jahr steht ÖFB-Teamspieler Marcel Sabitzer beim deutschen Fußball-Rekordmeister FC Bayern München unter Vertrag. In der Startelf stand der 28-Jährige, der als Wunschspieler von Trainer Julian Nagelsmann für rund 15 Mio. Euro verpflichtet worden war, bisher nur selten. Das könnte sich nun ändern, wie man bei den Bayern hört. Nagelsmann nennt Sabitzer einen "Gewinner der Vorbereitung". "Er ist immer einer der Besten", wird Joshua Kimmich im "Kicker" zitiert.

Um Sabitzer hatte es zuletzt Transfer-Spekulationen gegeben, nachdem Jahr eins in München mit nur einem Tor und einem Assist nicht wie erhofft verlaufen ist. "In der letzten Saison liefen ein paar Sachen unglücklich für ihn. In dieser hat man von Anfang an gemerkt, dass er hungrig ist im Training", erzählte nun Bayern-Führungsspieler Kimmich. Das Reservisten-Dasein für den Mittelfeldspieler soll nun der Vergangenheit angehören, beim 5:3-Sieg im Supercup gegen seinen Ex-Club RB Leipzig spielte Sabitzer durch.

Startelf-Kandidat

Für den Saisonauftakt in der deutschen Bundesliga am Freitag in Frankfurt gegen die Eintracht ist der ÖFB-Kicker jedenfalls ein Kandidat für die Startelf, da Leon Goretzka nach einer Knie-OP länger fehlen dürfte. "Ich spiele gerne mit ihm zusammen. Er gibt uns ein gewisses körperliches Spiel, ist ein intelligenter Spieler, torgefährlich, mit einem guten Torschuss", lobte Kimmich seinen Teamkollegen.

Derzeit haben die Bayern mit Kimmich, Sabitzer und Zugang Ryan Gravenberch nur drei fitte Sechser im Kader. Nagelsmann hoffte zuletzt auf die Verpflichtung von Wunschspieler Konrad Laimer von Leipzig, die Forderungen der Sachsen von kolportierten 30 Millionen Euro für den ÖFB-Kicker, dessen Vertrag im kommenden Jahr ausläuft, waren den Bayern aber bisher zu hoch.

Rangnicks Meinung

Laut Informationen der "Bild"-Zeitung deutet alles darauf hin, dass der Wechsel in diesem Sommer wohl nicht mehr zustande kommen wird. In Leipzig planen die Verantwortlichen fest mit Laimer, ein weiterer Grund sollen die starken Trainingsleistungen von Sabitzer und Gravenberch sein. Kimmich sei vom 20-jährigen Niederländer sogar "am meisten begeistert", wie er sagte.

Zuletzt bezweifelte ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick die Sinnhaftigkeit eines Laimer-Wechsels aus Sicht der Leipziger. "Normalerweise darfst du nicht einen deiner besten und wichtigsten Spieler abgeben. Du wirst nicht nur selber schwächer, sondern stärkst auch noch den direkten Rivalen", hatte Rangnick bei Sat.1 gesagt. Außerdem hätten die Leipziger in diesem Transferfenster schon relativ viel Geld eingenommen, deshalb wäre es "kein Beinbruch", wenn man "so einen Spieler wie Konni Laimer am Ende der kommenden Saison auch einmal ablösefrei verliert". (APA, 3.8.2022)