Uri Geller legt sich mit Wladimir Putin an.

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"Dies ist eine Warnung an Wladimir Putin." Mit diesen Worten beginnt ein Dokument, das der Zauberkünstler Uri Geller am 2. August auf Twitter hochlud. Er habe Gerüchte gehört, denen zufolge der russische Präsident mit dem Gedanken eines Nuklearschlags spiele. Dessen mögliche Ziele würden demnach auch Marinestützpunkte an der schottischen Westküste umfassen.

Wohl nicht zuletzt, weil Geller eine Privatinsel vor ebenjener Küste besitzt, greift er nun zu drastischen Maßnahmen: Jedes Molekül seiner berühmten "Mind-Power" werde er einsetzen, um einen Atomangriff zu vereiteln. Das kann Geller allerdings nicht allein: Alle Leser seiner Botschaft sollen sich gemeinsam mit ihm ein energetisches Kraftfeld vorstellen – ein "glänzendes, goldenes Schild" –, an dem Putins Raketen abprallen würden. Für den Fall, dass diese kollektive "Mind-Power" nicht zur Abschreckung gereicht, hängt Geller noch eine kryptische Drohung an: "Es gibt Kräfte, die viel, viel mächtiger sind, als Sie sich vorstellen können, die eingreifen werden, um einen Atomkrieg zu verhindern. Sie beobachten Sie, sie warten, und sie werden Sie aufhalten."

Berühmter Mentalist

Der 1946 in Israel geborene Geller gilt als einer der weltweit bekanntesten Zauberkünstler. Unter seinen Kollegen ist er umstritten, da er darauf beharrt, tatsächlich übernatürliche Kräfte zu besitzen – und sich nicht wie andere Mentalisten nur in der Kunst zu übt, diese perfekt vorzutäuschen. Als Kleinkind sei er von einem hellen Lichtblitz getroffen worden, woraufhin sich Löffel in seinen Händen zu verbiegen begonnen hätten, so Geller. Das scheinbar übernatürliche Verbiegen von Löffeln ist seither sein bekanntester Trick.

Telekinese und Telepathie setzt Geller allerdings auch abseits von Silberbesteck ein: etwa beim Aufspüren verschollener Schätze, in Vermisstenfällen, bei Zukunftsvorhersagen und sogar bei Sportveranstaltungen. Seine Gabe führt Geller selbst auf Außerirdische zurück. Ob sich der zweite Teil seiner Botschaft auf diese bezieht, ist unklar. Über eine Reaktion Wladimir Putins selbst ist bisher nichts bekannt. (rio, 4.8.2022)